Berliner Polizei prüft Ausweitung der Fahrradstaffel nach Kreuzberg
Es ist eine Erfolgsgeschichte. Seit 2014 hat auch die Berliner Polizei eine Fahrradstaffel. 20 Polizistinnen und Polizisten sind seitdem in der östlichen Innenstadt mit Pedalkraft unterwegs, um auf den Straßen für etwas mehr Ordnung zu sorgen. Radfahrer- und Umweltverbände fordern, möglichst viele weitere Fahrradstaffeln einzurichten. Doch die Polizei kann sich zunächst bestenfalls eine moderate Vergrößerung der bestehenden Staffel vorstellen.
Momentan werde geprüft, ob die 20 Stellen Ende des kommenden Jahres um bis zu fünf weitere ergänzt werden können, sagte Frank Schattling, der im Stab des Polizeipräsidenten für den Verkehr zuständig ist. Dann wäre es möglich, das Einsatzgebiet etwas zu erweitern – zum Beispiel in Richtung Kreuzberg. Auch eine Ausdehnung in Richtung Schöneberg sei im Gespräch, hieß es.
Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Wichtig sei, dass das Gebiet nicht zu sehr vergrößert wird. „Wir wollen den derzeitigen Überwachungsdruck erhalten“, so Schattling. Solange keine Erhöhung der Stellenzahl möglich sei, bleibe die Staffel in ihrem angestammten Gebiet zwischen Tiergarten und Alex.
2019 gibt es endlich Planstellen
Fest stehe hingegen, dass die Fahrradstaffel nun einen festen Platz im Stellenplan bekommt. Derzeit gehören die 20 Einsatzkräfte noch den Dienststellen an, von denen sie einst gekommen sind. Doch 2019 werden die Posten in den regulären Stellenplan überführt, so Schattling. Sie werden dort zu Planstellen.
Allein während der ersten drei Jahre nahmen die Berliner Radpolizisten 14.426 Ordnungswidrigkeiten von Radfahrern auf, davon 8702 wegen Rotlichtverstößen. Bei Autofahrern waren es 37.718 Ordnungswidrigkeiten. Besonders viele Anzeigen, insgesamt 28.430, gab es wegen zugeparkter Radstreifen.