Breitband-Ranking: So langsam ist das Internet in Berlin
Berlin - Rund um die Uhr wird in Berlin auf den Straßen und Zuhause im Internet gesurft. Doch wenn die Internetverbindung ständig abbricht oder es beim Videostreaming nur Ruckelbilder gibt, sind viele Nutzer verärgert. Vor allem wenn sie hohe Preise für eine gute Netzqualität zahlen.
Dieses Problem, welches früher eigentlich eher auf dem Dorf oder in Kleinstädten für Unmut sorgte, schleicht sich jetzt auch immer häufiger in die Großstädte Deutschlands. Das zeigt das aktuelle Breitband-Ranking von „testberichte.de“. Das Onlineportal hat in Zusammenarbeit mit der von der Bundesnetzagentur betriebenen Seite "breitbandmessung.de" 110 Städte auf ihre Übertragungsgeschwindigkeiten im Netz getestet und kam dabei auf überraschende Ergebnisse:
Top-12-Städte im Breitband-Ranking
Mit einer mittleren Downloadrate von gut 67 Mbit pro Sekunde (Mbit/s) führt das bayerische Coburg das Ranking an - deutlich vor dem niedersächsischen Salzgitter und Landshut (ebenfalls Bayern), wo derzeit jeweils gut 50 Mbit/s gemessen werden.
Von allen deutschen Großstädten surft Berlin am langsamsten
Die fünf größten Städte Deutschlands befinden sich nur im Mittelfeld. Köln schaffte es auf Platz 39 (45,22 Mbit/s), München auf Platz 42 (44,10 Mbit/s) und Hamburg auf Platz 57 (40,46 Mbit/s). Berlin belegt im diesem Großstadt-Ranking den letzten Platz. Kaum zu glauben, aber wahr. Hier kommen nur 32 Mbit pro Sekunde bei den Haushalten an. Dieses Ergebnis zeigt wieder einmal, dass die Senatspläne zum Breitbandausbau in der Hauptstadt dringend nötig sind.
In Dessau-Roßlau nur 14 Mbit pro Sekunde
Deutschlandweit am schlechtesten sieht es in Dessau-Roßlau aus. Nur durchschnittlich 14 Mbit pro Sekunde gehen hier durch die Leitung. Internet-User in der absoluten Spitzenreiter-Stadt Coburg (67,05 Mbits) surfen also im Vergleich mit dieser Ecke Sachsen-Anhalts gut viereinhalb mal schneller.
Für das Ranking wurde der Mittelwert der gemessenen Download- und Uploadraten im Festnetz sowie im Mobilfunknetz verwendet. Erhoben wurden die Daten am 26. und 27. Februar 2018. (BLZ)