Buchhandlung und Souveniershop: Berlin Story-Läden Unter den Linden schließen

Spielzeug-Trabis, Mauersteine, Buddybären und jede Menge Bücher: Für Touristen waren die drei Berlin Story-Läden Unter den Linden ein Magnet. Jetzt ist Schluss. Nach 19 Jahren schließt Geschäftsführer Wieland Giebel, 66, seine Läden in Mitte zum Ende des Jahres. Am kommenden Sonntag beginnt der Ausverkauf. Hauptgrund für die Schließung sei der Umsatzeinbruch seit Beginn der Bauarbeiten für die U-Bahn-Linie 5, teilte Giebel mit.

Der erste Laden der Berlin Story hatte am 20. November 1997 Unter den Linden 40 eröffnet. Dort sind heute zwei Läden, die Buchhandlung und der Souvenirshop. Ein drittes Geschäft befindet sich im Eckhaus Unter den Linden 10.

Ausstellungen im Bunker 2017 erweitert

Unmittelbar nach Beginn der Bauarbeiten an der U5 sei der Umsatz in allen drei Läden um 30 Prozent zurückgegangen, erklärte Wieland. „Bis der künftige Senat aus den ’Linden’ ein Fußgängerparadies macht, halten wir leider nicht durch.“ Hinzu käme, dass sich das Buchgeschäft in den vergangenen zwei Jahrzehnten geändert habe. Damals seien Lehrer und Professoren aus aller Welt in den Laden gekommen und hätten stapelweise Bücher über die Geschichte Berlins gekauft, so Wieland. „Heute wird bei internationalen Internet-Konzernen bestellt.“

Der Berlin Story Verlag und der Berlin Story Bunker am Anhalter Bahnhof bleiben. Geschäftsführer von beiden ist Enno Lenze. Der Berlin Story Verlag sei ökonomisch wie inhaltlich erfolgreich, sagte Lenze. Die Ausstellungen im Bunker würden 2017 deutlich erweitert.