Bundesnachrichtendienst saß stundenlang auf dem Trockenen

Bei Bauarbeiten der Wasserbetriebe wurde der Hausanschluss der BND-Zentrale gekappt - und nicht aus Versehen.

Die künstliche Palme wurde zum Symbol: In einem Teil des BND-Gebäudes war es trocken wie in der Wüste. 
Die künstliche Palme wurde zum Symbol: In einem Teil des BND-Gebäudes war es trocken wie in der Wüste. Foto: dpa/Paul Zinken

Berlin-Die Berliner Wasserbetriebe scherzten noch in den April, man könne jetzt Wasserrohrbrüche bestellen, damit sie nicht mehr so plötzlich und zu ungünstigen Zeiten einträten. Und dann das: Die Zentrale des Bundesnachrichtendiensts (BND) an der Chausseestraße fand sich am 1. April tatsächlich auf dem Trockenen. 

Die Wasserbetriebe hatten einen Hausanschluss zu dem riesigen Komplex gekappt, aber nicht einfach so. Das war schon vor Jahren quasi angekündigt worden.  Im Jahr 2016 hatte das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung verlangt, die Hausleitung von der Chausseestraße aus stillzulegen. Offenbar, weil dort Arbeiten der BVG am U-Bahn-Tunnel anstanden. Es stünde ja auch eine zweite Leitung zur Verfügung.

Der Beginn der Tunnelarbeiten verzögerte sich jedoch. Erst jetzt, fünf Jahre später, gingen die nötigen Vorbereitungsarbeiten der Wasserbetriebe los. Bei der Gelegenheit entschied der Bauleiter, der Aufforderung von 2016 zu folgen.

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Nach Informationen der Berliner Zeitung hatte das zur Folge, dass in dem  Gebäude ganz oder teilweise kein Wasser mehr aus den Hähnen oder in die Spülkästen der Toiletten floss. In aller Eile wurde das Rohr dann wieder zusammengesetzt, damit der Nachrichtendienst nicht weiter auf dem Trockenen sitzt.

Der BND verwies auf Anfrage an die für das Gebäude verantwortlichen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Die teilte mit, dass es zwischen 10 und 13.30 Uhr im mittleren Teil des Komplexes kein Wasser gegeben habe, bestätigte, dass Bauarbeiten der Wasserbetriebe Chaussee- Ecke Habersaathstraße die Ursache waren.