Bundesweiter Vergleich: Berliner Grundschüler schneiden bei Bildungstest miserabel ab
Berliner Viertklässler schneiden bei einem bundesweiten Vergleichstest in Deutsch und Mathematik deutlich schlechter ab als Gleichaltrige in anderen Bundesländern. So verfehlte ein Fünftel der Schüler die Mindeststandards beim Lesen, bei der Rechtschreibung war es sogar ein Drittel. Das geht aus der Studie IQB-Bildungstrend hervor, die die Kultusministerkonferenz am Freitag in Berlin vorstellte. Mit den Anforderungen in Mathematik kam danach rund jeder vierte Berliner Grundschüler nicht klar. Etwas besser waren die Ergebnisse beim Zuhören im Fach Deutsch - hier scheiterte nur knapp jeder sechste Viertklässler.
Nur die Bremer Viertklässler sind noch schlechter
Im Vergleich der Bundesländer liegt Berlin damit fast durchgehend auf dem vorletzten Platz und signifikant unter dem Bundesdurchschnitt. Nur Bremer Viertklässler schnitten noch schlechter ab. An der Spitze liegen häufig Schüler aus Bayern und Sachsen.
Brandenburgs Viertklässler haben bei der Untersuchung Werte im Mittelfeld erreicht. Bei der Rechtschreibung schaffte knapp ein Viertel der Grundschüler nicht den Mindeststandard.
Seit dem Vergleichtest vor fünf Jahren haben sich allerdings Viertklässler in ganz Deutschland in Mathe, Rechtschreibung und Zuhören verschlechtert. Allein die Lesekompetenz lag auf einem ähnlichen Niveau wie 2011, heißt es im Bericht. Gekoppelt blieb der Bildungserfolg nach wie vor an die soziale Herkunft. An der Studie hatten rund 30.000 Schülerinnen und Schüler der vierten Jahrgangsstufe aus allen 16 Bundesländern teilgenommen. (dpa/BLZ)