Charlottenburg hat das erste Fahrradbarometer von Berlin

Verkehrssenatorin Regine Günther gibt an der Straße des 17. Juni das erste Fahrradbarometer frei. Es misst den Radverkehr in Echtzeit.  

Verkehrssenatorin Regine Günther will mit dem Fahrradbarometer zu mehr Radfahrten motivieren.
Verkehrssenatorin Regine Günther will mit dem Fahrradbarometer zu mehr Radfahrten motivieren. Davids/Sven Darmer

Berlin-Verkehrssenatorin Regine Günther hat am Dienstag Berlins erstes Fahrradbarometer in Betrieb genommen: Das grün-schwarze Gerät mit dem digitalen Display steht an der Straße des 17. Juni in Charlottenburg. Das Display zeigt als erstes in Berlin die Zahl passierender Radfahrerinnen und Radfahrer in Echtzeit. „Die tagesaktuelle Anzeige soll motivieren, öfter aufs Rad zu steigen und eine tägliche Anerkennung dafür sein“, heißt es in der Pressemitteilung der Senatsverkehrsverwaltung.

Insgesamt soll Berlin in diesem Jahr drei Fahrradbarometer erhalten, kündigte die grüne Verkehrssenatorin an, sowie auch weitere neue Fahrradzählstellen. Nach Angaben der Behörde hat der Radverkehr in Berlin während der vergangenen vier Jahre um fast ein Drittel zugenommen. Das Fahrradbarometer steht auf der Nordseite der Straße des 17. Juni, gegenüber dem Hauptgebäude der Technischen Universität (TU) Berlin. Zwei Displays zeigen die kumulierte Zahl der Radfahrenden in dieser Fahrtrichtung jeweils seit Inbetriebnahme sowie die Zahl der Radfahrenden seit Tagesbeginn an.

„Jede Fahrradfahrt zählt – das ist die Botschaft des Fahrradbarometers. Das Display verbreitet sehr wahrnehmbar die gute Nachricht, dass immer mehr Berlinerinnen und Berliner aufs Rad umsteigen“, sagte Regine Günther der Mitteilung zufolge und versprach, dass sie „die Radinfrastruktur in ganz Berlin mit großem Engagement auf ein komplett neues Niveau“ bringen werde.

Zwei weitere Fahrradbarometer sollen nach Senatsangaben noch in diesem Jahr am Senefelder Platz (Schönhauser Allee, Pankow) und an der Karl-Marx-Allee in Mitte eingerichtet werden. Für Bau und Betrieb der Zählstellen samt Anzeigetafeln ist die landeseigene GB infraVelo GmbH verantwortlich.

Seit 2017 liefern automatische Zählstellen in Berlin mittels Induktionsschleifen im Erdboden wichtige Daten zur Entwicklung des Radverkehrs, die unter anderem für die Verkehrsplanung genutzt werden. Die Straße des 17. Juni ist der 18. Standort mit einer automatischen Fahrradzählstelle in Berlin. Weitere werden folgen, kündigte die Senatsverkehrsverwaltung an. Die neuen Zählstellen liegen insbesondere an Vorzugstrassen künftiger Radschnellverbindungen, um Veränderungen der Verkehrsströme feststellen zu können. (ost.)