Berlin-Wegen des Coronavirus können Berliner kürzere Strecken in der Stadt seit Dienstag kostenlos mit Rädern aus dem öffentlichen Verleihsystem zurücklegen. Die ersten 30 Minuten der Nextbike-Ausleihe seien bis 19. April kostenfrei, teilte die Senatsverwaltung für Verkehr mit. „Wir wollen den Menschen möglichst viele Optionen bieten, gesund mobil zu bleiben“, so Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne).

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Das Land Berlin stelle mit dem neuen Angebot zusätzliche öffentlich finanzierte Alternativen zu Bus, Bahn und Auto zur Verfügung. Es gehe dem Senat insbesondere auch darum, Ansteckungsgefahren durch eine größere Verteilung der Mobilität zu reduzieren, hieß es in einer Mitteilung. Möglich sei demnach auch eine mehrfache Nutzung der Räder pro Tag für eine halbe Stunde. Normalerweise kosten die ersten 30 Minuten Ausleihzeit einen Euro.
5000 Leihräder stehen zur Verfügung
Nach Angaben des Anbieters Nextbike stehen 5000 Fahrräder in Berlin zur Verfügung. Für den Verleih können die Räder telefonisch oder per App freigeschaltet werden.
Die Senatsverwaltung für Verkehr bittet Nutzer darum, ausgeliehene Räder nach dem Gebrauch nur an den Nextbike-Stationen abzustellen. Damit solle eine bessere Verfügbarkeit gewährleistet werden, hieß es. Der Anbieter Nextbike unterhält insgesamt 50 Leihstationen in Berlin. Flexibles Abstellen im Straßenland werde ansonsten, wie bisher, mit 50 Cent berechnet, um den höheren Betriebsaufwand zu finanzieren.
Nutzer sollen Hygieneregeln beachten
Nutzer seien angesichts möglicher Ansteckungsgefahren dazu aufgerufen, beim Gebrauch der Räder die empfohlenen Hygieneregeln einzuhalten, teilte die Verkehrsverwaltung mit. Das Radfahren habe generell auch den gesundheitlichen Vorteil, sich sportlich betätigen und Wege unter freiem Himmel zurücklegen zu können, so ein Sprecher.
Das Unternehmen Nextbike teilte am Montag mit, dass der Betrieb seines Verleihsystems trotz der Corona-Pandemie gesichert sei und in allen deutschen Städten regulär weiterlaufe. Als europäischer Marktführer ist Nextbike in mehr als 200 Städten in mehr als 25 Ländern aktiv. In Berlin hat das Unternehmen mit dem Senat einen Nutzungsvertrag abgeschlossen, der das Verleihsystem mit 7,5 Millionen Euro finanziell unterstützt. Es soll eine Probephase von fünf Jahren durchlaufen. (mit dpa)