Berlin - Nach dem Neonazi-Aufmarsch gegen Wohncontainer für Flüchtlinge und einer Gegendemonstration hat die Berliner Polizei 167 Ermittlungsverfahren eingeleitet. In 83 Fällen ging es um Verstöße gegen das Versammlungsrecht, wie die Innenverwaltung auf eine Parlamentarische Anfrage der Piratenfraktion mitteilte.
In 19 Fällen wird wegen Landfriedensbruch, in 16 Fällen wegen gefährlicher Körperverletzung und in 13 Fällen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Auch drei Ermittlungen wegen Gefangenenbefreiung und eine wegen Zeigen des Hitlergrußes gehören zur Bilanz.
Am 22. November hatten rund 800 Neonazis unter dem Motto "Gegen Asylmissbrauch den Mund aufmachen" gegen Flüchtlingsheime mobilisiert. Bis zu 3000 Gegendemonstranten blockierten deren Demonstrationsroute, so dass sie letztlich nur wenige hundert Meter weit kamen und dann umdrehen mussten. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Gruppen.
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Die Polizei setzte 1913 Beamte ein, darunter auch Polizisten aus anderen Bundesländern und vom Bund. Auch Hubschrauber, die Übersichtsaufnahmen machten, und Diensthunde gehörten zum Aufgebot. (dpa)