Demo in Berlin nach Terroranschlag in der Türkei: Sechs Festnahmen bei Suruc-Trauermarsch in Kreuzberg
Bei einer Solidaritätsdemonstration in Berlin-Kreuzberg für die bei einem Anschlag in der türkischen Stadt Suruc getöteten Menschen sind sechs Demonstranten am Montag kurzzeitig festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei vom Dienstag wird ihnen Landfriedensbruch, Körperverletzung und versuchte Gefangenenbefreiung vorgeworfen. An der etwa zweistündigen, überwiegend friedlichen Demonstration hatten sich laut Polizei 1100 Menschen beteiligt. Im Einsatz waren 250 Beamten.
Zuvor war der Menschenzug vom Kottbusser Tor über die Skalitzer Straße, die Oranienstraße, die Adalbertstraße und wieder zurück zum Kottbusser Tor gezogen. Die Demonstration hatte sich am Abend spontan zusammengefunden, nachdem die Türkei am am Montag von einem Selbstmordanschlag in Suruc nahe der Grenze zu Syrien erschüttert worden war. Der Terroranschlag hat mindestens 30 Menschen getötet und etwa hundert weitere wurden verletzt.
Die Polizei teilte mit, dass es während der Demonstration vereinzelt zu Steinwürfen gekommen sei. Sonst sei alles ruhig verlaufen. Gegen 21.30 Uhr hat sich die Menschenmenge ruhig aufgelöst. (BLZ)