Demonstranten in Berlin fordern offene Grenzen für Migranten

Die Teilnehmer setzen sich dafür ein, Schutzsuchende auch in Deutschland aufzunehmen.

Berlin-Rund 1000 Menschen haben nach Beobachtungen eines dpa-Reporters in Berlin für die Aufnahme schutzbedürftiger Migranten in Deutschland demonstriert. Die Polizei gab keine Teilnehmerzahlen bekannt, der Veranstalter war nicht erreichbar. Der Protestzug unter dem Motto „Europe, don“t kill! Open the borders - Wir haben Platz“ zog laut dpa am Samstagnachmittag vom Bundesinnenministerium zum Halleschen Ufer. 

07.03.2020, Berlin: Der Zug einer Demonstration der Berliner Seebrücke für Migranten an der griechisch-türkischen Grenze zieht Richtung Regierungsviertel. Auf dem Banner steht «Europe, don't kill!» (Europa, töte nicht!). Foto: Christoph Soeder/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
07.03.2020, Berlin: Der Zug einer Demonstration der Berliner Seebrücke für Migranten an der griechisch-türkischen Grenze zieht Richtung Regierungsviertel. Auf dem Banner steht «Europe, don't kill!» (Europa, töte nicht!). Foto: Christoph Soeder/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Auf Transparenten wurden Slogans wie „Shame on you, EU“, „Für mehr Liebe“ und „Nazis morden - Grenzen auch. Schluss damit“ gezeigt. „Griechische Grenzschützer schießen auf Geflüchtete. Das ist nicht normal. Und das sollte es niemals werden“, teilte die Initiative „Seebrücke Berlin“ im Internet-Aufruf mit. Gewalt gegen Schutzsuchende sei Rassismus. „Wir fordern, dass die sicheren Häfen in Deutschland gehört werden.“

Zahlreiche Städte und Kommunen hatten sich bereit erklärt, Menschen aufzunehmen. Bereits am Dienstag hatten mehrere Tausend Menschen vor dem Kanzleramt für eine Grenzöffnung demonstriert. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat bisher den Kurs Griechenlands unterstützt, das Migranten und Flüchtlinge an seiner Grenze stoppt. Die Türkei hatte am vergangenen Wochenende die Grenzen zur EU für Migranten für geöffnet erklärt. Nach UN-Angaben harren Tausende auf der türkischen Grenzseite zu Griechenland aus. Griechische Sicherheitskräfte setzten mehrfach Blendgranaten und Tränengas ein, um Menschen zurückzudrängen.