Der Herrentag in Berlin: Schlägereien, Messerstiche und ein Schädelbruch

Ein 16-Jähriger erlitt am sogenannten Vatertag lebensgefährliche Verletzungen. In mehreren Stadtteilen gab es am Donnerstag Messerattacken.

Ausgetrunkene Bierflaschen auf einer Wiese am Wannsee: Am Himmelfahrtstag wird in Berlin kräftig Alkohol konsumiert.
Ausgetrunkene Bierflaschen auf einer Wiese am Wannsee: Am Himmelfahrtstag wird in Berlin kräftig Alkohol konsumiert.Britta Pedersen/dpa

Schlägereien, Messerstiche und ein Schädelbruch: Am Vatertag war in Berlin einiges los. Gegen 18 Uhr geriet am Donnerstagabend im Mobijoupark in Mitte eine feiernde Herrentagsgesellschaft mit einer anderen Männergruppe in Streit.

Dabei bekam ein 37-Jähriger aus der Herrentagsesellschaft einen Messerstich in den Oberkörper ab. Nach Angaben eines Polizeisprechers rettete sich der Mann schwer verletzt auf die Oranienburger Straße, wo Passanten und alarmierte Polizisten Erste Hilfe leisteten, bis die Feuerwehr eintraf und ihn in ein Krankenhaus brachte.

Der Täter und seine Begleiter konnten zunächst unerkannt entkommen. Gegen 20 Uhr allerdings wurden dann Polizisten zur nahe gelegenen Tucholskystraße gerufen, weil zwei Männer auf einem Hinterhof randalierten und unter anderem ein Fahrrad und einen Stuhl beschädigten.

Anhand der Zeugenbeschreibungen aus dem Monbijoupark konnten der 26- und der 32-Jährige als mutmaßliche Komplizen des Messerstechers identifiziert werden. Sie wurden festgenommen.

Bei weiteren Ermittlungen stellten Fahnder der Polizei die Identität des mutmaßlichen Täters fest, der den Mann aus der Herrentagsgesellschaft mit einem Messer schwer haben soll. Um 4.25 Uhr stürmte ein Spezialeinsatzkommando dessen Wohnung und nahm ihn fest.

„Die weiteren Ermittlungen dauern an“, sagte der Polizeisprecher. Für die Spurensicherung wurde der Monbijoupark zeitweise weiträumig abgesperrt.

Am Herrentag mit Schädelbasisbruch ins Krankenhaus

Brutal ging es zu Christi Himmelfahrt auch in Lichtenrade zu. An der Großziethener Straße umringten vier Männer einen 29-Jährigen und prügelten auf ihn ein. Auch als er am Boden lag, traten sie ihn weiter. Als ein Zeuge hinzukam und laut schrie, flüchteten die Schläger.

Der 29-Jährige begab sich laut Polizei in seine Wohnung. Dort wurde er  von der Besatzung eines Rettungswagens bewusstlos aufgefunden. Eine Notärztin versorgte ihn. Er wurde mit einem Schädelbasisbruch, Prellungen und Schürfwunden in eine Klinik eingeliefert.

Blutig wurde es am späten Abend am Teufelsberg. An der Teufelsseechaussee gerieten nach Angaben der Polizei zwei Jugendgruppen in Streit. Dabei erlitt ein 16-Jähriger Schnittverletzungen und Messerstiche im Oberkörper. Die Täter flüchteten unerkannt. Der Jugendliche wurde in eine Klinik gebracht. Laut Polizei schwebt er in Lebensgefahr.

Mit Baseballschläger auf Kopf eingeprügelt

Eine Hundertschaft der Polizei war am späten Nachmittag auch im Treptower Park im Einsatz. Dort hatten mehrere hundert Menschen den Vatertag gefeiert. Dort kam es zu vereinzelten Auseinandersetzungen. So wurde etwa ein Mann von seinem Fahrrad gezogen und verprügelt.

Bereits am Mittag registrierte die Bundespolizei am S-Bahnhof Buch eine gefährliche Körperverletzung: Ein 28-Jähriger aus Buch soll einem 26-jährigen Kreuzberger mit einem Baseballschläger auf den Kopf geschlagen haben. Dieser erlitt eine mehrere Zentimeter lange Platzwunde und flüchtete blutüberströmt ins Gleisbett. Rettungskräfte brachten ihn ins Krankenhaus. Zum Tatmotiv wollte sich der 28-Jährige laut Bundespolizei nicht äußern.