Der kriminelle Wochenrückblick: Eine Woche der dummen Kriminellen

In der zurückliegenden Woche ging es auf den Berliner Straßen wieder brutal zu. Unser Crime-Reporter Andreas Kopietz zieht wie immer seine eigene Bilanz.

dpa

Die zurückliegende kriminelle Woche begann mit Würgemalen und einem gestohlenen Bolzenschneider. Zwei Ladendetektive eines Hellweg-Baumarktes in Moabit wurden am Montag auf zwei Männer aufmerksam, die heimlich das Werkzeug einsteckten und den Markt verließen. Ein Detektiv lief ihnen hinterher und forderte sie auf zurückzukommen. Doch einer der Täter prügelte auf den 22-jährigen Angestellten ein, sein Komplize nahm den Detektiv in den Schwitzkasten. Als dessen Kollege ihm zur Hilfe eilte, lockerte der Angreifer seinen Würgegriff. Polizisten, die inzwischen eingetroffen waren, nahmen die 20 und 22 Jahre alten Täter fest.

Nun eine gute Nachricht für die Menschen in Hellersdorf: Dort hatte es in der Nacht zum Mittwoch in mehreren Wohnhäusern gebrannt. In der Erich-Kästner-Straße stand ein Kinderwagen in einem Hausflur in Flammen. Ein paar Häuser weiter brannte dann Gerümpel im Kellergeschoss eines Flurs. Und in der Carola-Neher-Straße wurde kurz darauf an einem Kinderwagen in einem Keller Feuer gelegt. Aber immerhin konnte der mutmaßliche Brandstifter gefasst werden: Anwohner gaben der Polizei die Personenbeschreibung eines verdächtigen Mannes, den sie an den Brandorten gesehen hatten. Bei der Absuche der Umgebung entdeckten Zivilbeamte einen betrunkenen 28-Jährigen, auf den die Beschreibung passte.

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Am selben Tag veröffentlichte die Polizei auch ein Foto aus einer Überwachungskamera, das einen weiteren Brandstifter zeigt. Er soll am 13. April auf einem Autohof in der Lichtenberger Hansastraße sieben Fahrzeuge in Brand gesetzt haben. Das Bild ist allerdings so unscharf, dass der Unbekannte sich auch weiterhin seiner Freiheit erfreuen dürfte.

Pech hatte dagegen ein verhinderter Autodieb in Johannisthal. In der Nacht zu Freitag sah ein Anwohner der Springbornstraße einen Fremden, der im Auto eines Nachbarn saß und dort herumhantierte. Mindestens zwei weitere Gestalten standen unweit offenbar Schmiere. Der Zeuge holte eine Nachbarin - eine Polizistin, die eigentlich Feierabend hatte. Beide konnten den 21-jährigen Autoknacker in der Nähe festnehmen. Fazit: Die vergangene Woche stand vor allem im Zeichen der dummen Kriminellen.