Der kriminelle Wochenrückblick: Wie bricht man mit seinem Hintern ein Auto auf?
In der zurückliegenden Woche ging es auf den Berliner Straßen wieder brutal zu. Unser Crime-Reporter Andreas Kopietz zieht wie immer seine eigene Bilanz.

Hin und wieder erwischt die Polizei jemanden, der einen Geldautomaten aufgesprengt hat – zuletzt bei Hamburg. Doch die Geldkassetten darin sind einfach zu begehrt. In der Nacht zum Montag knallte es in Spandau in einer Bank. Die Explosion zerstörte den Kundenbereich, die Täter flüchteten mit dem Geld. Gleiches versuchten Kriminelle am Montagabend in Müggelheim. Sie leiteten Gas in einen Bankautomaten, um es zu entzünden. Dabei wurden sie offenbar gestört und flüchteten.
Auf einem Spielplatz in Moabit hat ein Mann Kinder angesprochen, sie an die Hand genommen und versucht, mit ihnen wegzugehen. Als Zeugen einschritten, flüchtete er. Das war im März 2022. Am 28. Februar 2023 veröffentlichte die Polizei ein Foto des Gesuchten. Wenige Stunden später war er identifiziert. So schnell kann es nach einem Jahr plötzlich gehen.
An Nachmittag jenes Dienstags brach ein Mann mit seinem Hintern ein Auto auf. In Neukölln sahen Polizisten zwei Männer, die sich auffällig intensiv parkende Autos ansahen. Plötzlich lehnte sich einer mit seinem Hinterteil gegen ein Seitenfenster eines Mercedes und drückte mit seinem Gesäß mehrfach schwungvoll gegen das Fenster, bis es zu Bruch ging. Als er die auf dem Rücksitz liegende Tasche und einen Koffer griff, schritt ein Polizist ein.
Am Mittwoch bekam das Lichtenberger Dong-Xuan-Center Besuch von insgesamt 240 Polizisten und Zöllnern. Sie vollstreckten 16 Durchsuchungsbeschlüsse. Geschäftsinhaber sollen minderwertige Plagiate von Produkten eines Computer- und eines E-Zigarettenherstellers angeboten haben. Mehrere Lkw waren nötig, um die Sachen abzutransportieren.
Ein 14-jähriger Autofahrer lieferte sich mit der Polizei am Donnerstag eine Verfolgungsjagd durch Spandau. Gegen 1.40 Uhr fiel er Polizisten auf, weil er kein Licht anhatte. Als sie ihn stoppen wollten, gab er Gas und ignorierte mehrere rote Ampeln. Fast kollidierte er mit einem entgegenkommenden Polizeiauto. Schließlich lenkte der 14-Jährige den Renault seiner Eltern in ein parkendes Auto. Der Fahrer, sein 16-jähriger Beifahrer und eine 14-jährige Freundin rannten weg. Nach ihrer Festnahme wurden die drei von ihren Eltern bei der Polizei abgeholt.