Der Telekom sei Dank: Baken für immer

Leserin Bärbel Horn ist verärgert über Absperrungen. Sanierungsbedürftige Kabelschächte der Telekom sind die Ursache. Die Baken werden noch eine Weile bleiben.

Die Baken-Absperrung in der Lichtenberger Straße (Friedrichshain).
Die Baken-Absperrung in der Lichtenberger Straße (Friedrichshain).Dübber

Rot-weiß gestreifte Baken blockieren den Gehweg vor dem Haus von Bärbel Horn in Friedrichshain. „Bleiben die jetzt für immer? Seit mindestens drei Jahren schränken sie den Platz dort erheblich ein“, schrieb die Leserin in einem Brief an die Redaktion. Und bat: „Bitte finden Sie die Verantwortlichen und sorgen dafür, dass wir wieder Platz haben auf dem Bürgersteig.“ 

Was ist da denn los, fragte ich mich und machte mich auf den Weg zur Lichtenberger Straße, gleich um die Ecke vom Strausberger Platz. Unübersehbar hatten sich dort die Baken breit gemacht, neugierig schaute ich in das abgesperrte Geviert. Ein Gullydeckel, einige Laubblätter – irgendwas ist nicht in Ordnung, schlussfolgerte ich.

Nur einige Meter weiter stieß ich auf dem Mittelstreifen der Singerstraße gleich noch auf ein zweites solches Absperr-Arrangement. Das sah auch nicht aus, als ob es gerade erst gestern  installiert worden wäre. Die Anfrage beim Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg brachte mich in die richtige Richtung. Es sei eine Angelegenheit der Telekom, sagte man mir. 

Bei der Telekom wiederum gab man mir diese Auskunft: Es handelt sich um einen sanierungsreifen Kabelschacht. Pressesprecher Adrian Sanchez erklärte mir, bei einer Gesamtzahl von rund 200.000 Kabelschächten der Deutschen Telekom im gesamten Berliner Stadtgebiet habe man immer viel zu tun. „Die Schächte dienen zur Aufnahme von Verbindungen und Verzweigungen von Kabeln unserer Netze, etwa von Glasfaserkabeln für die digitale Datenübertragung im Festnetz-Internet. Die Kabel verlaufen von Betriebsstellen der Telekom über diese Schächte sowie über Netzverteiler – oft als graue Kästen erkennbar – entlang von Straßen und Gehwegen in Richtung Kunde – zum Teil über größere Entfernungen.“

So richtig Hoffnung auf eine schnelle Sanierung konnte Adrian Sanchez nicht machen. „Auch wegen knapper Tiefbaukapazitäten werden diese Kabelschächte im Rahmen eines umfassenden Abarbeitungsplans zum Teil mit einer Laufzeit von über zwei Jahren sukzessive saniert oder abgebaut.“ Für den abgesperrten Schacht an der Verkehrsinsel in der Ecke Lichtenberger Straße/Singerstraße liegt bereits die Beauftragung einer Sanierung vor. Für den abgesperrten Schacht an der Ecke Lichtenberger Straße/Neue Blumenstraße wird das weitere Vorgehen derzeit geprüft. Diese Prüfung soll voraussichtlich innerhalb der nächsten Wochen abgeschlossen sein. Nun ja.