„Designer for Tomorrow“: Mode und Pumpernickel

Berlin - Nora Tschirner steht versteckt am Rand der Party und isst Pumpernickel mit Ziegenkäse. Und irgendetwas mit Ochsenfleisch und Erbsen, so ganz genau wisse sie das aber auch nicht. „Ich habe totalen Hunger“, entschuldigt sie sich. Und ausnahmsweise kann die Schauspielerin an diesem Abend fast ungestört essen, die Aufmerksamkeit gilt einem anderen: Marc Jacobs ist in der Hauptstadt.

Der Chef-Designer von Louis Vuitton ist Schirmherr eines Wettbewerbs für Nachwuchsdesigner („Designer for Tomorrow“); außerdem zeigt der Preisstifter „Peek&Cloppenburg“ in seinem Kaufhaus am Tauentzien eine Fotoausstellung, die Marc Jacobs bei der Arbeit mit den Vorjahresgewinnern porträtiert. „Die Bilder machen deutlich, mit wie viel Aufregung und Freude wir alle gemeinsam gearbeitet haben“, sagt er. Es sei großartig, sich mit den jungen Kreativen auszutauschen.

Über die Berliner Mode-Szene spricht der Designer indes etwas verhaltener: „Ich habe gehört, das Nachtleben soll wirklich gut sein, aber mit der Mode in Berlin bin ich nicht wirklich vertraut.“ Bei der letzten Fashion Week seien aber zumindest alle ganz aufgeregt gewesen, das sei doch ein gutes Zeichen.

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Auch am Donnerstagabend sind alle ganz aufgeregt, dass Marc Jacobs da ist – obwohl die Fashion Week erst im Juli ist. Ursula Karven, Schauspielerin und, so meint sie, großer Jacobs-Fan, schwärmt: „Ich glaube, dass es keine Frau gibt, die seine Sachen kennt und kein Marc Jacobs-Fan ist.“ Selbst Nora Tschirner, die, so meint sie wiederum, eben kein Marc Jacobs-Experte sei, würde die Sachen tragen, wären sie doch bloß nicht so teuer. „Aber seinen kreativen Geist mag ich schon ganz gerne“, sagt sie.

Und während die einzigartigen Teile aus dem Hause Marc Jacobs oft mehrere tausend Euro kosten: Er selbst trägt ein schlichtes Hemd. Preis unbekannt.