Die AfD Berlin will mit neuen Plakaten homosexuelle Wähler werben
„Mein Partner und ich legen keinen Wert auf die Bekanntschaft mit muslimischen Einwanderern, für die unsere Liebe Todsünde ist“, steht auf dem Plakat, das zwei Männer zeigt, die offensichtlich ein Paar darstellen sollen. Gesehen in Reinickendorf. Das Plakat ist an einem Transporter angebracht und soll Werbung für die AfD sein. Ja, genau: die AfD, also jene unsägliche Partei, deren Mitglieder schon mal Gefängnis für Homosexuelle fordern.
Dass die selbsternannte Alternative für Deutschland auf dem Rücken gleichgeschlechtlicher Paare Stimmung gegen Moslems macht, ist so widerlich wie perfide, denn weder die eine Minderheit, noch die andere liegen der AfD in irgendeiner Weise am politischen Herzen. Mit dieser Wahlwerbung will die Partei natürlich zeigen, dass sie nicht schwulenfeindlich ist. In einer Stadt wie Berlin spielt das eine große Rolle, das weiß auch die AfD. Deren Bundessprecher der Interessengemeinschaft Homosexuelle in der AfD, Mirko Welsch, betont gerne, dass seine Partei mitnichten schwulenfeindlich sei.
Genau betrachtet belegt die AfD damit aber das Gegenteil - sie versucht zwei Minderheiten, eine religiöse und eine sexuelle, gegeneinander auszuspielen und ist als Partei, deren Mitglieder in der Regel heterosexuelle Christen sein dürften, fein raus.
Liebe Homosexuelle, liebe muslimische Mitbürger: Die AfD interessiert sich auf gut deutsch gesagt einen feuchten Dreck für Euch. Sie ist ein Haufen rechter Demagogen, die auf eurem Rücken Politik machen möchte. Oder das, was sie dafür hält.