Für den Neubau eines mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäudes an der Holzmarktstraße haben die umstrittenen Vorarbeiten bekommen. Das Bauunternehmen Varenta Jannowitzbrücke GmbH bestätigt das Fällen von vier Bäumen. Drei weitere Bäume sollen noch entfernt werden, sagte die Firmenleitung von Varenta. Gegen die Fällungen setzen sich die Anwohner zur Wehr.
Für das Bauprojekt gibt es laut Angaben von Varenta bereits eine Baugenehmigung. Die drei noch zu entfernenden Bäume seien erst vor einigen Jahren gepflanzt worden. „Diese drei Bäume sind noch zu klein, um als schützenswert zu gelten“, sagte Varenta-Geschäftsführer Bert Günther. Laut Angaben einer Sprecherin des Bezirksamts Mitte sollen zwölf weitere Bäume weichen. Der städtebauliche Vertrag zwischen Varenta und dem Land Berlin sehe unter anderem die Errichtung eines Wendehammers vor.
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„Die zwölf Bäume müssen demnach nicht unserem Bauvorhaben weichen, sondern einer verkehrstechnischen Erschließungsmaßnahme, die wir für die Stadt ausführen“, erklärt Geschäftsführer Günther.

Eine Sprecherin des Bezirks betont, dass das Bauvorhaben und die dafür nötige Erschließung des Geländes der ehemaligen Kaufhalle an der Holzmarkstraße mit den Anwohnern abgestimmt worden sei.
Die Bürgerinitiative Karl-Marx-Allee 2 hatte dieser Tage zu einer Protestkundgebung gegen die Baumfällungen eingeladen. Sie beklagt eine mangelnde Bürgerbeteiligung und kritisiert, dass der Neubau über die Dimensionen der ehemaligen Kaufhalle hinausgreife und deshalb dem Stadtklima zuträgliche Bäume weichen müssten. Varenta bestreitet das. „Der oberirdisch wahrnehmbare Fußabdruck der bestehenden Kaufhalle beträgt circa 2000 Quadratmeter. Jener Fußabdruck des geplanten Gebäudes beträgt circa 1650 Quadratmeter, ist daher kleiner und geht nicht über die Größe der Kaufhalle hinaus“, erklärt Günther. Die Baumfällungen seien für die Realisierung des Projekts dennoch unabdingbar.