Berlin - Nach Besucherprotesten vor dem Sommerbad Pankow haben die Berliner Bäderbetriebe Einlass-Stopps und begrenzte Öffnungszeiten der Freibäder verteidigt. Angesichts der hohen Auslastung seien vorübergehende Schließungen „ärgerlich, aber nicht vermeidbar”, sagte Andreas Scholz-Fleischmann, Geschäftsführer der Bäderbetriebe, am Mittwoch. Die Sicherheit der Badegäste dürfe nicht gefährdet werden.
Längere Öffnungszeiten am Abend nannte Scholz-Fleischmann zwar wünschenswert, aber derzeit nicht umsetzbar. Das Wasser in den Schwimmbädern müsse nachts gefiltert werden, um Gesundheitsschäden zu vermeiden. Außerdem fehle es bereits jetzt an Personal. „Unser Budget ist eigentlich ausgeschöpft”, sagte der Bäder-Chef.
Am Dienstagnachmittag war es zu einem Polizeieinsatz vor dem Sommerbad Pankow gekommen. Ein Polizeisprecher erklärte am Mittwoch, rund 80 Personen hätten vor dem Eingang gewartet, von denen einige unruhig geworden seien. „Dort waren unzufriedene Menschen, die rumgepöbelt und Mitarbeiter beschimpft haben”, sagte der Sprecher. Die Polizei sei vorsorglich mit einer Hundertschaft vor Ort gewesen.
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Laut Bäderbetrieben könnte in diesem Jahr ein neuer Besucherrekord in den Freibädern aufgestellt werden. Bis Ende Juli seien bereits 1,31 Millionen Gäste in 17 Schwimmbädern gezählt worden. Der bisherige Rekord liegt bei 2,07 Millionen Badegästen im Jahr 2003. (dpa/bb)