Einweihung der Straßenbahn M5: Jetzt geht’s los: BVG-Kunden bekommen mehr Tram fürs Geld
Bei seinem ersten Auftritt in der Öffentlichkeit ist der neue Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) am Freitag mit der Straßenbahn gefahren – und bei dieser Gelegenheit hat er sich zu diesem Fortbewegungsmittel bekannt.
„Wir brauchen eine intelligente Kombination aller Verkehrsmittel in Berlin, und da ist die Straßenbahn das Mittel der Wahl. Sie ist zeitgemäß und ökologisch“, sagte der Senator bei einer Sonderfahrt mit Zug 9023 über die neue Straßenbahntrasse über die Invalidenstraße zum Hauptbahnhof, die am Sonntagmorgen in Betrieb genommen wird. Dann dürfen auch ganz normale Fahrgäste mitfahren. Laut Fahrplan soll der erste Zug am Sonntag um 6.54 Uhr an der Haltestelle Hauptbahnhof eintreffen, die erste Abfahrt ist dort um 7.20 Uhr geplant.
Dann wird die Linie M5 aus Hohenschönhausen bis zur neuen Gleisschleife an der Lüneburger Straße um 4,6 Kilometer auf 17,2 Kilometer verlängert. Tagsüber fahren die Züge im Zehn-Minuten-Takt, frühmorgens und spätabends alle 20 Minuten. Durch die Neubaustrecke in Mitte, die zunächst 1,8 Kilometer lang ist, wächst das Streckennetz des größten deutschen Straßenbahnnetzes auf 191,2 Kilometer Länge. Voraussichtlich im August 2015 soll auch der zweite Bauabschnitt in der Invalidenstraße fertig sein. Er verknüpft die Neubautrasse mit den Strecken der Linien M8 und M10 am Nordbahnhof.
Planung und Vorbereitung haben lange gedauert. Das Straßenbahnkonzept vom 20. November 1996 sah vor, dass die Trasse 2002 fertig werden sollte.
Senator Geisel kündigte an, dass die neue Straßenbahntrasse langfristig nach Westen weitergebaut werden soll. „Die Fortführung zum U-Bahnhof Turmstraße ist geplant. BVG und Senatsverwaltung sind gemeinsam unterwegs, das Projekt vorzubereiten“, sagte der SPD-Politiker.