Feuerwache Berlin-Marzahn: Unbekannte verüben Anschläge auf Feuerwehrleute und Ärzte
Unbekannte verüben Anschläge auf Berliner Feuerwehrleute und Ärzte. Nach Informationen der Berliner Zeitung wurden in den vergangenen Tagen auf dem Gelände der Feuerwache Marzahn an der Märkischen Allee an zahlreichen parkenden Autos Radmuttern gelockert.
Ein Feuerwehrsprecher bestätigte die Vorfälle am Mittwoch auf Anfrage.
Betroffen waren nach Informationen dieser Zeitung Privat- und Dienstfahrzeuge der Feuerwehr und der Kassenärztlichen Vereinigung, die auf dem Gelände einen Stützpunkt unterhält, von dem aus Patienten im Osten und Südosten der Stadt versorgt werden.
In einer internen Anweisung werden jetzt die Fahrer gebeten, ihre Fahrzeuge zu prüfen, bevor sie diese in Betrieb nehmen. Sie werden aufgefordert, Fälle von gelockerte Radmuttern unverzüglich zur Anzeige bei der Polizei zu bringen.
Die Polizei hat deshalb bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Unklar ist, ob es sich bei dem oder den Tätern um Mitarbeiter der Feuerwache handelt oder ob diese von außen auf das Gelände eingedrungen sind. Das weitläufige Gelände ist durch Stahltore gesichert. Allerdings berichtet ein Feuerwehrmann, dass es kein Problem sei, über den Zaun zu gelangen „oder einfach reinzuspazieren“. Das Gelände ist auch nicht durch Kameras überwacht.
Einbruch bereits in der Feuerwache Treptow
Ähnlich war es auch bei einem Einbruch in die Feuerwache am Groß-Berliner Damm Anfang Mai dieses Jahres. Damals waren Einbrecher durch den Maschendrahtzaun auf der Rückseite auf das Gelände gelangt. Die Einbrecher brachen Löschfahrzeuge auf und entwendeten ein Motorpumpenaggregat, ein Kombigerät, zwei Motor- und Trennschleifer, zwei Motor-Kettensägen und zahlreiches anderes Zubehör.
Eine ähnliche Tatserie hatte es unter anderem vor sieben Jahren gegen Polizisten gegeben. Damals zählte die Polizei mehr als 50 Anschläge auf Privatfahrzeuge ihrer Beamten. So hatten Unbekannte Radbolzen am Fahrzeug eines Mitarbeiters des Verkehrsdienstes gelockert. Die Radbolzen fielen während der Fahrt ab. Der Beamte hatte Glück und konnte sein Auto rechtzeitig anhalten. Nach Einschätzung von Experten schwebte der Mann während der Fahrt in Lebensgefahr.