Finanzinvestoren greifen nach Arztpraxen in Berlin
Radiologie, Orthopädie oder Kardiologie – Private Equity erobert lukrative Fachrichtungen. Experten fürchten schädlichen Renditedruck. Sie fordern Transparenz.

Investoren interessieren sich nun vermehrt in den Erwerb von Arztpraxen und Kliniken. imago/Westend61
Das Schreiben ist persönlich, vertraulich. So steht es im Briefkopf direkt über dem Adressaten, einem niedergelassenen Berliner Arzt. Absender ist eine Kanzlei irgendwo im Bundesgebiet. Sie sucht im Auftrag eines Finanzinvestors Praxen, Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und Kliniken, um sie zu übernehmen. Ihr Interesse gilt der Orthopädie, deshalb wendet sie sich an den Arzt. Sie teilt ihm mit, dass eine Unternehmensgruppe entstehen solle, deutschlandweit. Der Investor erwerbe gegen eine lukrative Vergütung die Mehrheit an den jeweiligen Einrichtungen.