Flughafen Berlin-Schönefeld: Polizei nimmt Mann mit Weste aus Kabeln fest

Ein verdächtiger Mann, aus dessen Kleidung Drähte baumelten, hat für einen Polizeieinsatz am Flughafen Schönefeld gesorgt. Eine Untersuchung des Mannes, seiner Kleidung und seines Gepäcks durch Spezialisten der Polizei ergab am Dienstag aber schließlich, dass keine Gefahr bestand.

Der Mann schlich am Dienstagmorgen auf einem Parkplatz vor dem Terminal des Flughafens herum. Wachleute sprachen ihn an. Er bedrohte sie mit einer Bierflasche, so dass sie die Polizei alarmierten. Weil der Mann eine Weste mit zahlreichen Taschen, aus der Drähte und Kabel hingen, sowie fünf Rucksäcke und Trolleys dabei hatte, nahmen die Polizisten den Mann fest, wie ein Sprecher in Potsdam sagte.

Teil des Parkplatzes gesperrt

Die Weste und das Gepäck ließ die Polizei auf dem Parkplatz liegen. Spezialisten der Bundespolizei für Bombenentschärfungen wurden gerufen und untersuchten die Gegenstände. „Es wurden keine gefährlichen Stoffe gefunden“, sagte ein Polizeisprecher. Der 42-jährige Mann aus Tschechien wurde anschließend vernommen. Es habe keine Erkenntnisse gegeben, die in Richtung Extremismus oder Terrorismus deuteten. Auch sonst sei der Mann der Polizei bisher nicht aufgefallen. Ob er geistig verwirrt war, konnten die Beamten zunächst noch nicht sagen.

Am Vormittag war ein Teil des Parkplatzes und der überdachte Fußgängerweg von der S-Bahn-Station zum Terminal D gesperrt. Der Flugverkehr sei wegen des Vorfalls nicht gestört gewesen. (dpa)