Frau in Berlin-Heiligensee getötet: Täter weiter auf der Flucht - er könnte bewaffnet sein

Berlin - Nach der Tötung einer Frau in Berlin-Heiligensee, ist der Tatverdächtige weiter auf der Flucht. Das sagte eine Polizeisprecherin am Freitagmorgen. Der 32-Jährige könnte bewaffnet sein. Die Polizei hatte am Donnerstagnachmittag die Leiche der 35-Jährigen gefunden. Es handele sich vermutlich um eine Beziehungstat, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Ein Sprecher bestätigte, dass aus dem Haushalt mehrere Anzeigen wegen häuslicher Gewalt vorlagen. Nach Angaben von Ermittlern wurde am Donnerstag auch ein gefesseltes Kind entdeckt. Es soll aber weitgehend unverletzt sein.

Zur Todesursache wollte sich die Polizei nicht äußern. Die Frau war nach Angaben von Beamten „übel zugerichtet“, unter anderem durch Messerstiche.

Bei dem Verdächtigen handelt es sich um den 32-jährigen Edin A. aus Bosnien-Herzegowina. Er ist der frühere Lebensgefährte der Toten und hat nach Informationen der Berliner Zeitung keinen festen Wohnsitz.

Der vierte Mord in vier Tagen

Die Bluttat am Donnerstagnachmittag in Heiligensee war in Berlin der vierte Mord in vier Tagen: In der Nacht zum Sonntag war im Volkspark Friedrichshain der 34-jährige italienische Staatsangehörige Stefan Unterweger durch mehrere Messerstiche getötet worden. Der oder die Täter sind noch nicht gefasst. Am Donnerstag prügelten unbekannte maskierte Täter in Britz den 43-jährigen Ali O. tot. Es soll, wie berichtet, um 100.000 Euro Schulden gegangen sein. Er hatte das Geld verliehen und darauf gedrängte, es wiederzubekommen. In der Nacht zum Donnerstag wurde im Reinickendorfer Ortsteil Waidmannslust die 19-jährige Lisa P. erstochen. (BLZ/dpa)