Gewaltorgie an der Oder: Frauen-Trio will Mann zu Tode foltern

Eisenhüttenstadt - Sie flößten ihrem Opfer einen Gift-Cocktail ein, attackierten es mit einem Wagenheber und einem Messer und überfuhren den Mann schließlich noch. Doch er überlebte! Jetzt steht das mörderische Trio vor Gericht – es sind alles Frauen!

Die Anklage der Staatsanwalt gegen zwei der Damen lautet auf versuchten Mord, gegen die dritte wird wegen Verabredung zum Mord ermittelt. Warum das Trio (19, 21, und 36) ihr Opfer (36) töten wollten, ist nicht klar. Dass sie jedoch mit allen Mitteln versuchten, den ihnen bekannten Mann umzubringen, davon ist die Staatsanwaltschaft fest überzeugt. Zuerst hatte die Märkische Oderzeitung über den Fall berichtet. 

Mordversuche mit Gift, Wagenheber und Messer

Die drei Killerladys sollen ihrem Opfer in Eisenhüttenstadt am 16. November 2018 zunächst  mehrere mit Tabletten versetzte Mix-Getränke verabreicht haben. Weil der Mann trotz der hohen Giftdosis aber nicht starb, fuhren die Frauen ihn nach Polen.

In einem Waldgebiet in der Nähe des Dörfchens Grzmiaca nahe der Oder lockten zwei der Frauen den Mann aus dem Auto - um ihm dann mit einem schweren Wagenheber den Schädel einzuschlagen. Dabei erlitt der Mann zwar schwere Kopfverletzungen, blieb jedoch weiterhin bei Bewusstsein.

Daraufhin, so die Anklage, hätte eine der Frauen versucht, ihn mit einem Messer zu erstechen. Doch auch dieser Mordversuch ging schief, die Stiche ins Leere.

Opfer wurde mit Auto überfahren

Giftanschlag, Wagenheber-Attacke, Messerangriff – und dennoch lebte der Mann noch. Da sollen die Frauen nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft beschlossen haben, den schwer verletzten, aber noch lebenden Mann zu überfahren. So unglaublich es auch klingen mag: Auch bei diesem Mordversuch erlitt das malträtierte Opfer zwar weitere schwere Verletzungen, doch auch diese waren nicht tödlich.

Als die Frauen das bemerkten, so die Anklage, hätten sie erneut mit dem Wagenheber sowie einer Bierflasche auf den Mann eingeschlagen, bis dieser schließlich flüchten konnte.

Warum es zu der Gewaltorgie kam, soll nun vor Gericht geklärt werden. Bislang ist nur klar, dass sich das Opfer und die Angeklagten kannten. Zunächst wurden fünf Verhandlungstage vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) angesetzt.