Berlin - In der Flüchtlingsunterkunft in der Marienfelder Allee in Tempelhof ist es am Donnerstagnachmittag zu einer Massenschlägerei zwischen hundert Syriern und Tschetschenen gekommen. Die Polizei rückte mit mehreren Mannschaftswagen an. Den Beamten gelang es zunächst die Lage zu beruhigen. In der Nähe des Heims fanden Polizisten in einem Gebüsch eine Softair-Waffe, mit der einer der Männer gedroht hatte.
Gegen 22 Uhr entbrannte der Streit erneut. Dabei wurden fünf Personen verletzt und in eine Klinik gebracht. Einem Mann sollen Zähne ausgeschlagen worden sein. Ein anderer Mann soll wegen Schnittverletzungen am Oberkörper behandelt worden sein. 80 Polizeibeamte brauchten fünf Stunden lang, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Dabei wurden auch Diensthunde eingesetzt.
Acht Tatverdächtige wurden festgenommen. Der Hintergrund der Auseinandersetzung ist noch unklar. Das Landeskriminalamt ermittelt nun wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
In dem Übergangsheim sind mehr als 600 Bewohner untergebracht, hieß es am Freitag. Darunter sollen mehr als 50 Bewohner sein, die noch vor Kurzem auf dem Oranienplatz in Kreuzberg übernachteten. Die Bewohner stammen aus Syrien, aus Tschetschenien und aus Serbien.