Großeinsatz in Berlin-Tempelhof: Hochzeitsfeier endet mit Massenschlägerei

Eine Hochzeitsfeier endete in der Nacht zu Montag in Tempelhof in einer Massenschlägerei. Dabei wurde ein Polizist schwer und einer leicht verletzt. Zunächst war gegen 3.15 Uhr ein Funkwagen des örtlichen Polizeiabschnitts 44 zu dem Veranstaltungssaal an der Ullsteinstraße gerufen worden. Dort war ein Streit bei einer Hochzeitsparty rumänischer und bosnischer Familien gewalttätig eskaliert.

Als die beiden Beamten des Funkwagens vor dem Gebäude bereits durch mehrere aufgeregte Gäste auf „massive Schlägereien“ im Haus aufmerksam gemacht wurden, betraten sie den Saal, in dem einige Gäste in Streit geraten waren. „Bereits beim Versuch, zwei aufeinander einprügelnde Männer voneinander zu trennen, wurden die Polizisten von Gästen durch Glas-, Flaschen- und Stuhlwürfe massiv angegriffen“, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizisten forderten Verstärkung an. Denn beide Streitparteien hatten sich plötzlich gegen die Polizei zusammengetan und attackierten die Beamten. Insgesamt hätten dann bis zu 50 Personen die Beamten angegriffen, beleidigt, bespuckt und mit Gegenständen beworfen, berichten Zeugen. Die Angreifer seien hoch aggressiv gewesen. Ein Hochzeitsgast schlug einem Polizisten einen Stuhl über den Kopf. Der Beamte wurde schwer verletzt zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Ein zweiter Polizist musste ambulant versorgt werden.

Bei dem Krawall wurden die Polizisten immer wieder auch von den Frauen beschimpft, unter anderem als „Nazis“. Erst nachdem weitere Beamte zusammengezogen worden waren, gelang es der Polizei, die Menge unter Kontrolle zu bekommen. Schließlich waren rund 70 Beamte vor Ort.

Vier Hochzeitsgäste wurden von der Feuerwehr vor Ort behandelt. Die Polizei nahm sieben Partygäste fest. Gegen die zum Teil volltrunkenen Männer wurden Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, schweren Landfriedensbruchs und Widerstandes gegen die Staatsgewalt eingeleitet. „Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wurden die Personen wieder entlassen“, so der Polizeisprecher.

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