Großeinsatz in ganz Berlin: Polizei hebt riesige Cannabis-Plantage aus

Die Kriminalpolizisten der Polizeidirektion 4 und Staatsanwälte haben am Dienstagvormittag mit etwa 130 Beamten in Berlin insgesamt acht Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. In Mariendorf fanden die Polizisten in einer rund 3000 Quadratmeter großen Lagerhalle eines Gewerbehofes in der Kitzingstraße eine professionell betriebene Indoor-Plantage mit Cannabispflanzen. Eine Zählung ergab eine Anzahl von rund 19.900 Pflanzen.

Vorausgegangen waren monatelange Ermittlungen der Polizei. Die Beamten durchsuchten außerdem Wohnungen in Mariendorf, Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg, Reinickendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf.

7,5 Millionen Euro Straßenverkaufswert

Die Polizisten nahmen insgesamt sieben Männer im Alter von 25 bis 61 Jahren in Mariendorf, Kreuzberg und Wilmersdorf fest. An der Plantage in Mariendorf, die als Kfz-Werkstatt getarnt war, wurden fünf Ukrainer festgenommen. Die anderen beiden Deutschen, die als die Haupttäter gelten, wurden in Neukölln gefasst – einer in der Nähe seiner Wohnung, der andere in einem Lokal.

Die Ermittler hätten umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt, hieß es. Die Festgenommen sollen am Mittwoch einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden. „Das ist ein Riesenfund“, sagte ein Beamter. "Niemand von uns kann sich an einen größeren Fund in Berlin erinnern." Die Ermittler schätzen den Straßenverkaufswert des Rauschgifts auf etwa 7,5 Millionen Euro. Die Pflanzen sollen vernichtet werden. Die Durchsuchungen dauern an.

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