Hauptstadtflughafen: Genehmigung für den BER kommt in Kürze
Berlin - Es hat Monate länger gedauert als geplant, doch in dieser Woche könnte es so weit sein: Das Bauordnungsamt des Landkreises Dahme-Spreewald wird voraussichtlich in den nächsten Tagen den 5. Nachtrag zur Baugenehmigung des BER freigeben.
Damit können noch ausstehende Restbauarbeiten begonnen werden, unter anderem der Durchbruch durch das Dach des Terminalgebäudes für die neuen Entrauchungsschlote. Insbesondere kann die Flughafengesellschaft (FBB) mit dem Abnahme- und Inbetriebnahmeprozess beginnen.
Aufsichtsrat vertagt Entscheidung
Flughafenchef Karsten Mühlenfeld gab sich am Dienstag hoffnungsvoll. „Die Signale aus dem Bauordnungsamt sind positiv“, schrieb er in seinem Politikbrief. Und er betonte, was er trotz immer neuer Verzögerungen seit Monaten wiederholt: „Es besteht nach wie vor die Möglichkeit, den BER 2017 in Betrieb zu nehmen.“ Eigentlich sollte der FBB-Aufsichtsrat dazu am Freitag einen Beschluss fassen, die Entscheidung wurde aber vertagt.
Laut dem Meilenstein-System der FBB ist der Bau in den vergangenen Monaten nur unwesentlich vorangekommen. Beim Brandschutz sind nun 88 Prozent der Mängel abgearbeitet, im Juli waren es 86. Mühlenfeld schreibt, die Prozesse würden sich beschleunigen, wenn alle Genehmigungen vorliegen.
Nach Informationen der Berliner Zeitung haben aber auch unerwartete Probleme zu Verzögerungen geführt. Unter anderem hat sich die Fertigstellung des Südpiers verzögert, weil eine Sprinklerleitung falsch dimensioniert war und mit großem Aufwand gewechselt werden musste.