Hunderte zeigen Solidarität mit Flüchtlingen in Hellersdorf
Berlin - Mehrere hundert Menschen haben am Donnerstag in Berlin-Hellersdorf gegen Rassismus demonstriert. Sie wollten sich mit den dort untergebrachten Flüchtlingen solidarisch zeigen. Die Demonstranten hatten sich am Cecilienplatz getroffen und waren von dort zum Alice-Salomon-Platz gezogen.
Mehrere Teilnehmer hielten Plakate hoch, auf denen Sprüche wie «Kein Mensch ist illegal» und «Geflüchtete Willkommen heißen überall» standen. Nach Schätzungen des Veranstalters protestierten etwas mehr als 600 Menschen.
Der Demonstrationszug selbst sei ohne Ausschreitungen verlaufen, sagte ein Polizeisprecher am frühen Freitagmorgen. Im Anschluss habe die Polizei aber 11 Menschen vorübergehend festgenommen. Gegen insgesamt 17 Teilnehmer sei Strafanzeige gestellt worden - hauptsächlich wegen verbotener Vermummung und Widerstand gegen die Staatsgewalt.
Seit Monaten gibt es Streit um das neu eingerichtete Heim in Hellersdorf für Flüchtlinge, die vor allem aus Syrien und Afghanistan nach Deutschland gekommen sind. Die rechtsextreme NPD protestierte dagegen und machte Stimmung unter den Anwohnern. Andere Bürger und linke Gruppen gingen wiederum dagegen auf die Straße. Dabei kam es auch zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Seiten. (dpa/bb)