„Ich fühle mich beschissen“: Galeria-Mitarbeiter zwischen Bangen und Hoffen
Mindestens jede dritte der 131 Kaufhof- und Karstadt-Kaufhäuser soll geschlossen werden. Ob und welche Berliner Filialen betroffen sind, ist noch immer unklar.

Corinna Grauhering hat schon einmal ein Kaufhaus verloren. Gut 20 Jahre hatte die Fachverkäuferin für Haushaltswaren im Kaufhaus am Lichtenberger Anton-Saefkow-Platz gearbeitet. Das war zunächst ein volkseigenes Konsument-Warenhaus und gehörte zuletzt zu Kaufhof. Als das Haus 2006 geschlossen wurde, wechselte die gesamte Belegschaft in die seinerzeit neue Galeria-Kaufhof-Filiale im Ringcenter an der Frankfurter Allee. „Damals sind die noch ordentlich mit uns umgegangen“, sagt die Verkäuferin, die nun auch um dieses Kaufhaus bangt. Seit drei Jahren wisse sie nicht, wie lange es ihren Job noch geben wird, und ruhigen Schlaf finde sie so selten, dass es kaum noch auszuhalten sei. „Sie wollen wissen, wie mir zumute ist?“, fragt sie. „Ich fühle mich beschissen.“