Kennen Sie das? Immer wenn Sie das Postfach öffnen oder wenn es an der Tür klingelt, schlägt Ihr Herz schneller. Nicht, weil Sie verliebt sind und auf Nachricht von der geliebten Person hoffen, sondern weil Sie arm sind. Weil jeder Brief und jedes Klingeln neuen Ärger bedeuten kann: Das Jobcenter schreibt, dass mal wieder irgendetwas nicht stimmt mit dem Antrag auf Stütze oder auf Wohngeld. Der Vermieter kommt vorbei und will Ihnen sanft beibringen, dass seine Tochter nun die Wohnung übernehmen möchte und Sie nun leider so schnell wie möglich die Wohnung – ihr Zuhause – räumen sollen.
Ich war armutsbetroffen und weiß: Armut macht krank, aggressiv und unglücklich
Auf Twitter berichten Menschen unter dem Hashtag #ichbinarmutsbetroffen, wie es ist, arm zu sein. Unser Autor hat es erlebt. Ein Geständnis.

Armut kann jeden treffen. Auch gut ausgebildete Menschen aus Berlin.Sebastian Wells/OSTKREUZ