Im April beginnen die Bauarbeiten am Tacheles

Die Firma Perella Weinberg Real Estate meint es ernst mit der Entwicklung des Geländes rings um das frühere Kunsthaus Tacheles. Schon im April soll der Baustart auf der Brachfläche erfolgen, zunächst wird mit Erdarbeiten begonnen, teilte am Dienstag der Investor mit.

Dabei sollen unter anderem alte Hauskeller, die noch im Boden vorhanden  sind, abgebrochen und entfernt werden. Der neue Eigentümer hatte das rund 25.000 Quadratmeter große Grundstück vor zwei Jahren gekauft. Auf dem Gelände, das von der Friedrichstraße bis zur Oranienburger Straße reicht, soll ein neues Stadtviertel entstehen. Dabei wird das Tacheles denkmalgerecht saniert.

Das Haus wurde international bekannt, als es nach dem Mauerfall von Künstlern besetzt wurde, die dort arbeiteten, die Ruine vor dem Abriss retteten und zu einem Tourismusmagneten machten. Im Jahr 2012 musste die Künstlerinitiative das Tacheles aber verlassen, es wurde geräumt. Das Tacheles soll aber auch künftig kulturell genutzt werden, so schreibt es der Bebauungsplan des Bezirks Mitte vor.

Das Gebäude war ursprünglich Teil der 1908 errichteten Friedrichstraßen-Passage. Diese Passage mit Geschäften, Restaurants und Büros wollen die Investoren zwischen Friedrich- und Oranienburger Straße wieder herstellen. Auch 450 Wohnungen sind in dem Stadtquartier vorgesehen. Zur derzeitigen Planung, die das renommierte Architekturbüro Herzog & de Meuron aus der Schweiz  erarbeitet, gehören zudem ein Hotel und ein Stadtplatz an der Oranienburger Straße.