Im Test: So schmeckt veganes Essen im Dandy Diner
Berlin - Der vegane Imbiss Dandy Diner der beiden Fashion Blogger David Roth und Jakob Haupt in der Karl-Marx-Straße in Neukölln ist in aller Munde. Dafür ist, neben den beiden Gründern, auch die spektakuläre Eröffnung am 18. April verantwortlich. Auf Grund des Andrangs musste das Diner von der Polizei geräumt werden. Eine Woche nach der Eröffnung haben wir dem Diner einen Besuch abgestattet und wollten sehen: Was ist dran am Hype?
Was für ein Essen erwartet mich?
Auch wenn das Diner vegan ist, bei einem Besuch hier sollte man Fast-Food-Hunger mitbringen. Die englische Speisekarte bietet neben Pommes Frites und verschiedenen Burgern (darunter der klassische Cheeseburger) auch Sandwiches, belegt etwa mit veganer Chorizo oder Avocado, an. Besonderheiten: Desserts, wie zum Beispiel die Acai-Bowl, eine Creme aus der Acai-Beere oder die Getränkeauswahl. Statt Soft Drinks kann man sich hier „flavoured water“, das heißt Wasser mit Gurken-, Melonen- oder Himbeergeschmack geben lassen.
Stimmt das Preis-Leistungsverhältnis?
Cheeseburger mit Pommes bekommt man zusammen für 5,50 Euro – damit liegt das Diner preismäßig über den klassischen Fast- Food-Ketten, im Vergleich mit anderen vegetarischen und veganen Burger-Optionen allerdings eher im Durchschnitt. Für ein Sandwich mit der veganen Chorizo zahlt man allerdings schon sieben Euro. Die anderen Burger und Salate kosten im Schnitt ebenfalls 5,50 Euro. Einen Becher mit dem Geschmacks-Wasser bekommt man für 1,50 Euro. Ganz günstig wird man hier nicht satt, dafür schmeckt es.
Wie ist der Innenraum gestaltet?
Sehr minimalistisch. Es gibt keine Dekoration – abgesehen vom Markenzeichen des Diners, das grinsende, rosa Schweinchen, das in Form von Neonröhren an der weißen Wand leuchtet, auf Getränkebecher, Burgerschachteln und die Hüte der Mitarbeiter gedruckt ist. Die hellrosa Kacheln, aus denen der Tresen besteht, die kahlen Wände und die beiden Metallkühlschränke an der Seite verbreiten ein eher nüchternes Flair. Hier unterscheidet sich das Diner nicht von anderen Fast-Food-Ketten. Neben vier kleineren schwarzen Tischen ist ein riesiger Tisch in Rosa Mittelpunkt des Raumes.
Wie viel ist los?
An einem Sonnabendnachmittag trifft man hier Familien mit Kindern, Studenten und Touristen. Es ist voll, aber nicht überlaufen. Lange anstehen muss man nicht. Allerdings sitzt jeder für sich, trotz des großen Tisches ergeben sich keine gemeinsamen Gespräche.
Lohnt sich ein Besuch?
Insgesamt ist das Diner weniger spektakulär als erwartet. Das Essen und die Preise sind in Ordnung, die Atmosphäre eher abschreckend. Wenn man gerade in der Nähe ist und einen der Fast-Food-Hunger packt, ist es sicher eine gute Option.
Wir vergeben drei von fünf Bären.