Der Autofahrer, der im September in Kreuzberg eine Mutter und ihre kleine Tochter bei einem Unfall lebensgefährlich verletzte, hat versucht, zu fliehen. Nach Informationen der Berliner Zeitung wollte sich der 32-Jährige am Sonntagabend in seiner Zelle in der Untersuchungshaft erhängen. Justizvollzugsbeamte fanden ihn jedoch rechtzeitig. Wie Beamte berichten, wurde der Gefangene in die Charité eingeliefert.
Am Montagmorgen sollte der Mann ins Haftkrankenhaus Plötzensee verlegt werden. Die Hände vor den Bauch gefesselt, wurde er gegen 9.45 Uhr von Justizbediensteten zum Gefangenentransporter geführt. Doch vor dem Haus stieß er die Beamten weg und rannte los. Die Justizvollzugsbeamten gaben einen Warnschuss in die Luft ab. Darauf wurden zwei Polizeibeamte aufmerksam, die in der Nähe waren. Sie stellten sich dem Flüchtenden in den Weg und hielten ihn fest.
Er beging im September Fahrerflucht
Justizsprecher Sebastian Brux bestätigte auf Anfrage den Vorfall. Angaben zu dem Gefangenen wollte er nicht machen. „Der Senator dankt all den Beamten, die den Suizidversuch verhindert und die den Fluchtversuch unterbunden haben“, sagte er. Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) will am Mittwoch den Rechtsausschuss des Abgeordnetenhauses über den Fluchtversuch informieren.
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Der Mann ohne Führerschein war am 21. September mit einem BMW betrunken durch Kreuzberg gerast. An der Skalitzer, Ecke Oranienstraße erfasste er die 27-jährige Mutter und ihre Tochter, die bei Grün die Straße überquerten. Er beging Fahrerflucht und wurde später festgenommen.