Kälte in Berlin: Obdachloser vor dem Erfrieren gerettet

Zwei Helfer des Berliner Kältebusses haben einen obdachlosen Rollstuhlfahrer vor dem Kältetod gerettet. Sie hätten den durchgefrorenen Mann am Montagmorgen in der Bundesallee in Wilmersdorf in ihren Wagen genommen, sagte die Sprecherin der Berliner Stadtmission (SM), Ortrud Wohlwend, am Dienstag. „Wenn er noch eine halbe Stunde länger draußen gewesen wäre, wäre er erfroren.“ In einer der drei Notunterkünfte der Stadtmission kümmern sich nun Ärzte um den Rollstuhlfahrer.

Der Kältebus der Stadtmission ist seit 1994 unterwegs. Mit Tee, warmer Kleidung und Schlafsäcken an Bord hilft er Obdachlosen. Nach Schätzungen der Stadtmission leben im Berliner Stadtgebiet deutlich mehr als 3000 Menschen ohne Dach über dem Kopf. Über eine Notfallnummer können Bürger die Helfer alarmieren, wenn sie Menschen in Not vorfinden.
Durchschnittlich kümmerten sich die Helfer pro Einsatz um vier bis fünf Menschen, erläuterte Wohlwend. In der bitterkalten Nacht zum Montag waren es nach ihren Worten neben dem Rollstuhlfahrer noch sieben weitere Obdachlose. (dpa)