Karl Lauterbach warnt vor Hitze-Toten: Der Deutsche Wetterdienst weiß von nichts

Die groß angekündigte Hitzewelle fällt aus. Tatsächlich droht sie auch derzeit gar nicht, erklärt der Deutsche Wetterdienst. War die Panik unberechtigt?

Eine Frau kühlt sich an einer Nebelmaschine in Paris ab: Doch hier wird es gar nicht so heiß
Eine Frau kühlt sich an einer Nebelmaschine in Paris ab: Doch hier wird es gar nicht so heißAP/Thomas Padilla

Obwohl in den vergangenen Tagen immer wieder über eine drohende Hitzewelle berichtet wurde, droht diese gar nicht. Das ergab eine Anfrage der Berliner Zeitung beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Aktuell gibt es keine Hitzewarnung des DWD.

Dessen Sprecher Uwe Kirsche erklärte gegenüber der Berliner Zeitung, dass man von den Hiobsbotschaften überrascht worden sei: „Wir haben uns schon gewundert, warum so häufig die 40-Grad-Marke genannt worden ist.“ Fest steht aktuell nur: Es wird zwar wärmer, eine richtige Hitzewelle rollt wohl aber nicht auf die Hauptstadt zu. Stattdessen rechnet man beim DWD Mitte Juli mit Temperaturen zwischen 33 und 35 Grad.

Immer wieder war in den vergangenen Tagen vor einer Hitzewelle unbekannten Ausmaßes gewarnt worden. Unter anderem Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte von einer „Mega Hitzewelle“ gesprochen, die „viele Todesopfer“ bringen könnte.

Dennoch dürfte auch dieser Sommer einer der heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Berlin ist laut Deutschem Wetterdienst aktuell die wärmste Region Deutschlands, allein im Juni dieses Jahres gab es 22 Sommertage und eine Mitteltemperatur von 20,1 Grad. Das sind drei Grad mehr als in der Referenzperiode zwischen 1961 und 1990.