Kleingartenfäche in Berlin verringert sich
Die Kleingartenfläche in Berlin hat sich in den vergangenen Jahren um etwa zehn Prozent verringert. Das geht aus der Antwort der Senatsumweltverwaltung auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Stefan Förster hervor. Danach gab es im Jahr 2004 noch Kleingärten mit einer Fläche von rund 3300 Hektar – Ende 2015 waren es nur noch rund 2990 Hektar.
Der Flächenschwund ist nach Darstellung der Umweltverwaltung hauptsächlich darauf zurück zu führen, dass viele Parzellen nicht mehr als Kleingärten erfasst werden, weil sie nicht mehr dem Bundeskleingartengesetz unterliegen. Es habe weniger mit der Abräumung der Lauben zu tun.
Neue Kleingärten in Spandau
Tatsächlich geräumt wurden seit 2004 rund 65 Hektar Kleingärten, unter anderem für den Weiterbau der Stadtautobahn A100 von Neukölln nach Treptow. Es seien aber auch neue Kleingärten geschaffen worden, so die Behörde: In Spandau entstanden mit der Anlage Gustav’s Ruh 20 Parzellen auf 7000 Quadratmetern, in Steglitz-Zehlendorf kamen mit der Anlage Wildkraut auf 2,1 Hektar 47 Parzellen hinzu. Angaben zur geplanten Aufgabe oder Neuanlage von Kleingartenanlagen machte die Verwaltung nicht. Der Kleingartenentwicklungsplan werde gerade überarbeitet.
„Durch den Wohnungsneubau in Berlin müssen auch Kleingartenflächen weichen“, sagte der Abgeordnete Förster. „Ersatzangebote an geeigneten Stellen könnten hier Abhilfe schaffen.“ Gerade bei der Renaturierung früherer Industrie- oder Gewerbeflächen sollte eine Ausweisung von Kleingärten geprüft werden.