Derzeit regnet es oft, und da stellt sich eine ganz wichtige Alltagsfrage

Diese Frage treibt unseren Kolumnisten schon lange um: Werden wir nasser, wenn wir langsam durch den Regen gehen oder wenn wir eilen? Nun hat er die Antwort.

Regen freut die Natur in den meisten Fällen, ärgert aber manche Menschen.
Regen freut die Natur in den meisten Fällen, ärgert aber manche Menschen.Sebastian Kahnert/dpa

Die schönsten Weisheiten finden sich oft ganz nebenbei. Zum Beispiel in Büchern, die bei schlauen Leuten im Bad liegen. Mitunter ist an diesem unerwarteten Ort sehr anregende Lektüre zu finden. Dort habe ich zum Beispiel bei einem Freund vor langer Zeit das schlaue Buch „Handbuch des nutzlosen Wissens“ entdeckt. In dem Buch stehen lauter absurde Dinge, zum Beispiel, dass es in den USA mehr Psychiater als Postboten gibt.

Ich schlage jetzt einfach mal eine beliebige Seite auf und auf den Seiten 66 und 67 steht: „Kung Fu heißt Freizeit“ und „In New York leben mehr Iren als in Dublin“ und zu Tuvalu, dem viertkleinsten Staat der Welt, ist dort zu lesen, dass der Name übersetzt „acht Inseln“ bedeutet, dass es aber neun Inseln sind.

Wunderbar. Nicht zu überbieten. Auf jeder der 176 Seiten steht ein Dutzend von solchen grandiosen Fakten. Wer sich davon auch nur ein Prozent merken könnte, würde jede langweilige Party aufmischen können.

Das Buch ist nur noch gebraucht erhältlich und liegt inzwischen natürlich auch bei uns im Bad. Es vertreibt auch sehr gut die Zeit in der Badewanne.

Nun sind nur noch zwei Fragen offen

Doch egal, welche nie gestellten Fragen dort beantwortet werden, eine Antwort fand sich nicht. Obwohl sich die Frage sicher alle schon mal gestellt haben. Zum Beispiel dieser Tage, wenn es über Berlin regnet: Werden wir nasser, wenn wir langsam durch den Regen gehen oder wenn wir uns beeilen, weil uns dann viel mehr Tropfen treffen?

Ein ewiges Rätsel der Menschheit, das auch in einigen Selbstversuchen nicht geklärt werden konnte. Doch nun habe ich die Antwort. Denn bei uns steht im Bad auch noch der Kalender „Vorsicht Geheimwissen“ herum. Der ist für Kinder und stellt so schöne Fragen wie: „Was können Astronautinnen und Astronauten in ihren Raumanzügen nicht? a) kräftig gähnen, b) ein Lied pfeifen, c) sich bücken oder d) heftig pupsen?“

Sie können kein Lied pfeifen. Der Grund: Töne brauchen Luftdruck. Und der Luftdruck in einem solchen Anzug ist zu niedrig, um das Pfeifen zu hören. Und da steht auch noch, dass ein Raumanzug zwölf Millionen Euro kostet. So viel wie 350 Autos.

Und zum Regentropfen-Problem ist dort zu lesen: Rennen ist besser, als durch den Regen zu trödeln. Wer ganz schnell durch den Regen eilt, ist auch schneller im Trockenen und wird weniger nass.

Damit sind nur noch zwei wichtige Fragen offen, auf die wir keine Antwort haben: Könnte ich den Absturz eines Fahrstuhles überleben, wenn ich in der Kabine kurz vor dem Aufprall ganz schnell ganz hoch springe? Und dann die Frage: Woher weiß die Seife, wo der Schmutz ist?