Kommentar zur Pädophilie-Prävention der Berliner Charité: Gebt Geld für potenzielle Täter!
Ende 2016 gibt es kein Geld mehr für ein Projekt der Charité, bei dem sich Männer helfen lassen können, die sexuell auf Kinder fixiert sind. Die Wissenschaft sagt, dass sich niemand seine sexuelle Neigung aussuchen kann: also ob er oder sie Männer oder Frauen liebt, oder auch Tiere oder gar Kinder.
Das Problem ist, dass Erwachsene untereinander eigentlich alle Spielarten ausleben können, wenn sie jemanden finden, der freiwillig mitmacht. Nicht so die Pädophilen. Wer auf Kinder fixiert ist, kann diese Neigung nicht ausleben – außer: Er macht sich strafbar. Deshalb ist das Präventionsprogramm der Charité so außergewöhnlich gut.
Prävention ist billiger
Denn es geht um echte Prävention. Es geht um Männer, die ihre sexuelle Neigung eben nicht ausleben und Kinder als Sexobjekte missbrauchen wollen. Es geht darum, dass die Männer sich – bevor sie ein Verbrechen begehen – freiwillig und anonym bei den Fachleuten melden, um sich helfen zu lassen und eben nicht doch noch Täter werden.
Es ist vorbildhaft von den Ärzten, dass sie sich um dieses vermeintliche Schmuddelthema kümmern, vor allem aber ist es auch anerkennenswert, dass sich die Männer freiwillig und ohne Not als potenzielle Täter outen.
Das Projekt kostet knapp 600.000 Euro pro Jahr. Ein Haftplatz pro Häftling und Tag kostet mindestens 100 Euro, wenn man nur das normale Einsperren berechnet und nicht die Baukosten fürs Gefängnis oder gar Therapieangebote für Täter. Das gesamte Projekt kostet also so viel wie der Gefängnisaufenthalt von 16?Tätern pro Jahr. Ganz zu schweigen vom körperlichen und seelischen Leid der Kinder. Und nicht zu vergessen: die Kosten für die Therapie der Opfer.