Für eines seiner nächsten Konzerte hat sich ein Ensemble einen ungewöhnlichen Ort ausgesucht: Die Musiker möchten auf einer der am stärksten befahrenen Autobahnen Deutschlands singen und spielen. Die Gruppe Lebenslaute will am 4. August ein „Protestkonzert“ auf der A100 im Süden der Berliner Innenstadt geben. Geplant ist, an der Anschlussstelle Tempelhof Werke von Joseph Haydn, Franz Schubert, Dmitri Schostakowitsch, Rio Reiser, Ulrich Klan und anderen Komponisten aufzuführen. Das „Protestkonzert“ soll um 16.30 Uhr beginnen – mitten im nachmittäglichen Berufsverkehr. Und so taucht der Auftritt unweit vom S- und U-Bahnhof Tempelhof auch als „Feierabendkonzert“ im Programm auf.
Konzert auf der Autobahn A100: Eine neue Form des Protests hat Premiere
Die „Lebenslaute“ wollen auf einer der wichtigsten Straßen Berlins Musik von Haydn und anderen Komponisten aufführen – als Protest gegen den Weiterbau der A100.

Auf der Autobahn 100 in Berlin gibt es immer wieder Stau – hier in Tempelhof wegen einer Sperrung des Tunnels im Ortsteil Britz. Nun wird es einen neuen Staugrund geben: ein Konzert.Pressefoto Olaf Wagner