Kunst und Historisches: Sechs Berliner Museen, die Sie kostenlos besuchen können

Museum in der Kulturbrauerei 

Wer sich für die DDR-Geschichte interessiert, ist in der Ausstellung „Alltag in der DDR“ in der Kulturbrauerei, Knaackstraße 97, richtig. Das Museum im denkmalgeschützten Gebäude der früheren Schultheiss-Brauerei zeigt rund 800 originale Objekte aus DDR-Zeiten, darunter diesen typischen Zeitungskiosk der 70er- und 80er-Jahre und die  Simson „Schwalbe“, hergestellt im VEB Fahrzeug- Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ in Suhl.

Kostenlose Begleitung durch die Ausstellung gibt es immer samstags 16 Uhr und sonntags 14.30 Uhr. Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr, Do verlängert bis 20 Uhr.

Museum Treptow 

In vielen Ortsteilen gibt es liebevoll gestaltete Heimatmuseen. Als Beispiel sei das Museum Treptow genannt. Es befindet sich im ehemaligen Rathaus der Gemeinde Johannisthal, das 1906 durch den Architekten Georg Roensch gebaut wurde, Sterndamm 102. Behandelt werden u. a. der Motorflugplatz Johannisthal, die erste deutsche Pilotin Melli Beese, die Berliner Gewerbeausstellung von 1896, die im heutigen Treptower Park stattfand, der Teltowkanal oder auch die „Geteilte Nachbarschaft – Erkundungen im ehemaligen Grenzgebiet Treptow-Neukölln“.

Geöffnet ist Do 10–18 und So 14–18 Uhr.

Knoblauchhaus 

Der ehemalige Wohnsitz der Unternehmerfamilie Knoblauch im Nikolaiviertel zählt zu den wenigen erhaltenen Bürgerhäusern des 18. Jahrhunderts in Berlin. Die originalgetreu rekonstruierten Wohnräume geben Einblick in das Leben dieser wohlhabenden Bürgerfamilie. Zugleich vermitteln sie Wissenswertes über Architektur, Wirtschaft, Kultur und das soziale Leben der Biedermeierzeit, einer beschaulichen Epoche zwischen dem Ende der napoleonischen Kriege 1815 und und der Märzrevolution von 1848. Auch Karl Friedrich Schinkel und Wilhelm von Humboldt waren hier zu Gast.

Geöffnet ist das Haus in der Poststraße 23 Di–So 10–18 Uhr.

Abgusssammlung

Man muss nicht nach Rom oder Florenz reisen, um sich hervorragende alte Skulpturen anschauen zu können. Die Abguss-Sammlung Antiker Plastiken der Freien Universität Berlinbeherbergt etwa 2000 Abgüsse griechischer und römischer Plastiken. Darunter„Satyr und Hermaphrodit“, römische Kopie eines  Originals des 2. Jahrhunderts v. Chr. (Foto). Die Sammlung befindet sich in der Schloßstraße 69b, gegenüber vom Schloss Charlottenburg. Das Museum wird gern von Menschen genutzt, die in Ruhe zeichnen oder anatomische Studien durchführen wollen.

Die Sammlung ist geöffnet von Do–So 14–17 Uhr.

Mies van der Rohe-Haus

Ein Kleinod der besonderen Art unter den Berliner Museen, die man ohne Eintrittsgeld besuchen kann, ist das Mies van der Rohe-Haus in Hohenschönhausen, Oberseestraße 60. Es ist wegen der herrlichen Umgebung am Obersee und seines schönen Gartens zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.

Haus und Garten ergänzen sich auf das Feinste. Der Bauhaus-Architekt Ludwig Mies van der Rohe hatte das Haus  1933 für den Besitzer der Graphischen Kunstanstalt Karl Lemke entworfen. Es sollte sein letzter Auftrag vor seiner Auswanderung in die USA sein.

Das Museum ist geöffnet Di – So, 11–17 Uhr.

Deutsches Blinden-Museum 

Sechs Richtige – das klingt nach Jackpot! Doch kein Lottogewinn steht im Mittelpunkt des Deutschen Blinden-Museums, sondern eine Idee, die die gesamte Menschheit bereichert hat. Gemeint ist die Erfindung der „sechs Punkte“, die die Bausteine der Schrift für blinde Menschen bilden. Wir verdanken sie einem Teenager, dem 16-jährigen Franzosen Louis Braille. 1825 hat er eine neuartige Schrift ausgetüftelt, die das Leben blinder Menschen revolutionierte. Wie es dazu kam, ist in Steglitz, Rothenburgstraße 14, zu erfahren.

Geöffnet ist jeden Mi 15–18 Uhr, eine Führung gibt es jeden 1. Sonntag im Monat um 11 Uhr (ohne Anmeldung). (BLZ)