Landtagswahl in Brandenburg: NPD schafft Einzug in den Landtag wohl nicht

Eberswalde - Brandenburg hat sich nach Auffassung der Vorstandsvorsitzenden der Amadeu Antonio Stiftung, Anetta Kahane, schon früh gegen Rechtsextremismus positioniert. „Brandenburg ist als Bundesland politisch sehr klar gewesen“, sagte Kahane am Freitag. So habe das Land eine Vorreiterrolle bei den mobilen Beratungsteams. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Brandenburg die NPD in den Landtag kommt“, meinte Kahane mit Blick auf die Landtagswahl im September. „Insofern ist es eine erfolgreiche Landespolitik gewesen.“

„NPD-Verbot würde nichts ändern“

Allerdings gebe es weiterhin kameradschaftliche Strukturen sowie Übergriffe mit rechtem Hintergrund. „Es ist durchaus ein virulentes Thema.“ Außerdem seien in Teilen der Bevölkerung Rassismus und Antisemitismus zu beobachten - daran würde auch ein Verbot der rechtsextremen NPD nichts ändern, betonte Kahane. „Die Leute denken, wie sie denken und handeln, wie sie handeln.“

Notwendig sei die Fortführung von Projekten in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, damit Kinder und auch Erwachsene eine „demokratische Kultur“ lernen könnten. Das koste Engagement und Geld. In jahrelanger Arbeit sei schon einiges erreicht worden, sagte Kahane. Mittlerweile richte sich der Blick auch auf rechtsextreme Familien. „Die Leute erziehen ihre Kinder entsprechend.“ Rechte Frauen seien nicht selten in sozialen Berufen aktiv. (dpa)

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