Lausitz: Braunkohlegegner halten Kraftwerk weiter blockiert
Welzow - Nach den gewaltsamen Zusammenstößen mit Wachpersonal des Energiekonzerns Vattenfall blockieren Braunkohlegegner in der Lausitz weiterhin das Kraftwerk Schwarze Pumpe. Durch Gleisbesetzungen bleibe das Kraftwerk vom Braunkohlenachschub abgeschnitten, teilten der Betreiber Vattenfall sowie das Protestbündnis „Ende Gelände“ am Sonntag mit. Vattenfall hatte die Kapazität bereits am Samstag gedrosselt. „Die Uhr tickt, wir brauchen eine Lösung“, sagte der Sprecher des Konzerns und forderte erneut ein Eingreifen der Polizei.
Nach Angaben des Aktivisten-Bündnisses „Ende Gelände“ sind weiterhin zwei Bahnstrecken in Richtung Schwarze Pumpe blockiert, eine weitere sei nach einer Räumungsaktion der Polizei beschädigt und deshalb nicht befahrbar. Auch die Verladestation im Tagebau Welzow-Süd werde blockiert, so dass von dort keine Kohlelieferungen möglich seien.
Lage in der Nacht beruhigt
Nach den gewaltsamen Zusammenstößen von Braunkohlegegnern und der Polizei am Samstagabend beruhigte sich nach Polizeiangaben die Lage während der Nacht. Die Sicherheitskräfte würden beobachten, wie sich das Geschehen entwickelt und ihr Vorgehen davon abhängig machen, sagte eine Polizeisprecherin.
Nach einer kurzzeitigen Besetzung des Geländes am Kraftwerk Schwarze Pumpe am Samstag hatte die Polizei rund 120 Menschen vorläufig festgenommen. Am Freitag hatte die Protestaktion begonnen. Am Tag danach begannen die Gleisblockaden. (dpa)