Messerstich in Kreuzberg, Schießerei am Kudamm und ein schlechter Scherz am BER

In der zurückliegenden Woche ging es auf den Berliner Straßen wieder brutal zu. Unser Crime-Reporter Andreas Kopietz zieht wie immer seine eigene Bilanz.

Mit dem Laptop im Arm auf und davon. Nach diesem Einbrecher fahndet die Berliner Polizei.
Mit dem Laptop im Arm auf und davon. Nach diesem Einbrecher fahndet die Berliner Polizei.Polizei

Wer schon immer den Verdacht hatte, dass es auf Berlins Straßen ruppig zugeht, kann sich bestätigt fühlen. Am vergangenen Sonntag bremste auf dem Halleschen Ufer ein 20-Jähriger scharf vor einer roten Ampel. Ein 22-Jähriger, der sich in einem VW dahinter befand, musste deshalb ebenfalls bremsen. Wutentbrannt stieg er aus – was auch der 20-Jährige tat. Beide begannen sich zu prügeln. Auch vier weiteren Insassen des VW stiegen aus.

Was dann passierte, ist schwer herauszubekommen. Als Polizisten die Anwesenden befragten, widersprachen diese sich. Angeblich wollten die vier Ausgestiegenen die Prügelei beenden. Einer von ihnen sei zwischen die beiden sich schlagenden Autofahrer gegangen. Nach eigener Aussage sei er gestürzt und der 20-Jährige auf ihn gefallen. Der angebliche Schlichter wurde von den Polizisten auf eine Stichverletzung in seiner Brust hingewiesen. Wie er sich diese zugezogen hatte, konnte er nicht sagen. Auch die anderen konnten sich nicht erinnern. Die Polizisten fanden in der Nähe ein Messer. Auch in der Mittelkonsole des VW lag ein Messer.

Am Dienstag bat die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe und veröffentlichte Fotos aus Überwachungskameras, die Einbrecher zeigen, die in Wilmersdorf in ein Büro eingestiegen waren. Sie entwendeten Laptops und einen Fotoapparat. Die Tat ereignete sich allerdings schon am 14. September.

Eine wilde Schießerei gab es am frühen Mittwochabend in der Nähe des Kudamms. In der Dahlmannstraße gingen mehrere Männer mit Baseballschlägern aufeinander los. Dann fielen mehrere Schüsse. Zwei Männer wurden in die Beine getroffen. Im Nachgang konnte die Polizei einen 28-Jährigen festnehmen. SEK-Beamte stürmten dann am Donnerstag in Steglitz die Wohnung eines 60-Jährigen und nahmen ihn fest. Möglicherweise ging es dabei um Schutzgeld.

So richtig witzig sein wollte am Donnerstag ein 51-jähriger Fluggast am BER. Bei der Kontrolle wurde er gefragt, ob er Flüssigkeiten dabeihabe. Nein, sagte er, aber eine Bombe. Seinen Humor verstanden weder das Personal noch die Bundespolizei, die ein Strafverfahren einleitete. Auch der Flugkapitän konnte nicht lachen und schloss den Mann vom Flug nach Düsseldorf aus.