Metropol am Nollendorfplatz in Schöneberg eröffnet wieder – das erwartet die Gäste
Fünf Jahre lang war sie geschlossen, nun eröffnet die legendäre Disco Metropol am Nollendorfplatz in Schöneberg neu. Am Freitag ist die große Eröffnungsparty - mit dabei sind DJ-Acts wie das Hamburger Duo Moonbootica, der Berliner Gunjah, Alex Gallus und Vijay Chatterjee. Ab 23 Uhr werden die Türen des beeindruckenden 20er-Jahre-Baus direkt am U-Bahnhof Nollendorfplatz geöffnet sein. Die Tickets kosten etwa 20 Euro – online waren am Freitagmorgen allerdings keine mehr erhältlich.
Der Auftritt des Moka-Efti-Orchestras am Samstag ist bereits komplett ausverkauft, aber die Eröffnungsfeier geht nach dem Konzert am Samstag weiter: Ab 23 Uhr findet "Metropol Grand Opening Part 2 - Circus Metropol" statt. Es treten unter anderem The Shredder und Tiger Rag Club auf, dazu wird es Performances von Miss Cool Cat, Arden Delacour und ReveRso geben.
Metropol am Nollendorfplatz "Platz für Konzerte im Herzen der Stadt"
Der neue Betreiber des Metropol ist die Zarya International GmbH, eine Messe- und Veranstaltungsfirma mit Sitz in Schöneberg. Geschäftsführer ist Thomas Spindler, der auch Geschäftsführer von Trinity Music ist. Spindler betreibt außerdem das „Huxleys Neue Welt“.
Der Betreiber spricht davon, dass nach einer "dramaturgischen Auszeit" nun die Sehnsucht gewachsen sei "nach einem Platz für Konzerte im Herzen der Stadt". Künftig sollen im Metropol unter anderem R’n’B-, Soul-, Electro- und Popkonzerte stattfinden. Auch Galadinner, After-Show-Partys oder Modeschauen soll es geben.
Größen wie Iggy Pop und David Bowie traten im Metropol auf
Mit dem Programm will man im Metropol an die glanzvolle Zeit anknüpfen, das wird deutlich. Größen wie David Bowie, Die Ärzte, Nina Hagen, Iggy Pop oder Depeche Mode traten hier auf, sowohl im großen Saal als auch im kleineren Loft im Obergeschoss. Die wilden Disco-Partys Ende der Siebziger und vor allem in den Achtzigern waren legendär. Mit den Nachwendejahren begann das Ende der großen Schöneberger Zeit. Die Szene zog nach Mitte, das Metropol verlor an Bedeutung.
Als das Metropol zum Goya wurde
2005 wurde das Metropol in den noblen Speise- und Tanzclub Goya umgewandelt. Der Umbau nach Entwürfen von Hans Kollhoff kostete elf Millionen Euro. Hinter dem Projekt stand eine Aktiengesellschaft, die es finanzierte und an der sich zahlreiche Prominente beteiligten. Nur wenige Monate nach der Eröffnung schloss die Goya AG ihre Türen allerdings wieder.
Im Jahr 2007 wurde das Haus wiedereröffnet und saniert, bis 2014 wurde es vor allem als Veranstaltungsort genutzt, bis es dann wieder schloss.
Ob das Metropol nun an die glanzvolle Zeit der wilden Achtziger anknüpfen und sich wieder in einen Party-Hot-Spot verwandeln kann, wird sich zeigen. (kmi)