Mobilitätsgesetz: Berlin bekommt 60 neue Radwege bis 2020

Berlin - Radler haben jetzt 60 Gründe zum Jubeln: Der Senat plant für die Jahre 2018 bis 2020 genau 60 neue Radwege, Radstreifen und sonstige Verbesserungen der Fahrrad-Infrastruktur. Bis zu acht Bau-Maßnahmen stehen pro Bezirk an.

Immer mehr Radfahrer, immer weniger Platz auf den Straßen: Jeden Tag steigen 500.000 Berliner aufs Rad, auch wenn es jetzt im Winter ein paar weniger sind. In einigen Straßen wie der Kastanienallee beträgt der Anteil des Fahrradverkehrs zu Stoßzeiten schon 50 Prozent. 15 Millionen Euro gibt der Senat derzeit jährlich für den Radverkehr aus, die Hälfte für neue Radwege. Damit geht’s in den Jahren 2018 bis 2020 nahtlos weiter.

Vor allem in Treptow-Köpenick (acht Bauvorhaben), Charlottenburg-Wilmersdorf und Lichtenberg (je sieben) kommen neue Fahrradwege hinzu. Etwas Pech hat der Bezirk Reinickendorf, wo nur die Ausbesserung des Radweg-Belags auf der Jörsstraße geplant ist. 

Ein Radweg für jede Hauptverkehrsstraße

Auffällig ist, dass viele Hauptstraßen und dicht befahrene Angststrecken mehr Radwege und Radstreifen erhalten. Mit dabei sind etwa: Landsberger Allee, Allee der Kosmonauten, Stralauer Allee, Residenzstraße und Mehringdamm. Möglich ist laut Senat allerdings, dass noch weitere Bauprojekte hinzukommen.

In der Osterzeit 2018 dürfte dann endlich auch das „Berliner Mobilitätsgesetz“ in Kraft treten. Es schreibt als Fernziel fest, dass jede Hauptverkehrsstraße einen Radstreifen bekommt, der breit genug zum Überholen ist und in sicherem Abstand zu parkenden Autos verläuft. Radwege sollen zudem mit Pollern vom motorisierten Verkehr getrennt werden.