Musikerlegende David Bowie gestorben: Trauerfeier für Bowie im ehemaligen Hansa Studio

Hunderttausende Fans trauern um ihren Star: David Bowie starb am Sonntag überraschend im Alter von 69 Jahren an seiner Krebserkrankung. Im Londoner Stadtteil Brixton legten Fans Blumen und Karten an Bowies Geburtsort nieder.

Doch auch in Berlin versammelten sich am Montag Anhänger des Musikers, der in den 70er-Jahren in Schöneberg lebte. Sein damaliges Stammcafé „Neues Ufer“ ist nun Treffpunkt für die Bowie-Gemeinde. Die Location wurde 1977 unter dem Namen „Anderes Ufer“ gegründet und galt als das erste deklariert schwule Café in Berlin. In diesen Jahren verbrachte der britische Superstar in Berlin eine seiner kreativsten und vielleicht auch glücklichsten Zeiten.

Der wohl wichtigste Ort jedoch ist das Hansa Studio in der Nähe des Potsdamer Platzes, in dem mit dem begnadeten Toningenieur Eduard Meyer unter anderem „Heroes“ entsteht. Die Mitarbeiter dort sind von der Todesnachricht tief getroffen. Man habe von der Krebserkrankung Bowies nichts gewusst, allenfalls Gerüchte gehört, heißt es.

Ab 1976 übernahmen die Meisel-Musik-Verlage das Gebäude in der Köthener Straße und richteten dort ihre Hansa-Tonstudios ein. Der Meistersaal wurde zum „Studio 2“ umgetauft und von Künstlern wie David Bowie, Depeche Mode, Peter Maffay, Udo Lindenberg, Udo Jürgens, Iggy Pop, Nina Hagen, Marianne Rosenberg, Nena und Die Toten Hosen für ihre Aufnahmen genutzt.

Am Freitag (15.1.2016) wird deshalb eine Trauerfeier für David Bowie in den ehemaligen Hansa Studios stattfinden. Ab 12 Uhr öffnet der Meistersaal seine Türen und alle Bowie-Fans sind willkommen, um gemeinsam zu trauern. Erst vor wenigen Tagen wurde dort noch die Veröffentlichung des neuen Album "Blackstar" und der 69. Geburtstag Bowies gefeiert.

Die Trauerfeier findet unter Anwesenheit von Eduard Meyer (Bowies Toningenieur in den Berliner Hansa Studios) und weiterer Weggefährten statt, heißt es auf der Facebook-Seite. Weiter ist dort geschrieben:

"Wir möchten allen Fans & Freunden die Möglichkeit geben, sich an diesem Tag auf ihre eigene Art und Weise von David Bowie zu verabschieden. Ihr könnt die Bühne im Meistersaal nutzen, um dort persönliche Worte oder Erinnerungen mit uns zu teilen, seine Musik zu spielen oder einfach zusammen an ihn zu denken."

Der Eintritt ist frei. Bisher haben sich mehr als 700 Menschen für die Trauerfeier angekündigt. (BLZ)