"Nacht der Solidarität": Helfer sollen Obdachlose zählen
Berlin - Die Senatsverwaltung für Soziales sucht 1.600 Freiwillige, die in einer Nacht Ende Januar Obdachlose in Berlin befragen und zählen. So sollen in anonymisierter Form Angaben wie Alter, Geschlecht und Nationalität erhoben werden, um Hilfsbedarfe genauer zu ermitteln und anzupassen. Laut Sozialverwaltung ist die Zählung in der Nacht vom 29. auf den 30. Januar 2020 die erste ihrer Art deutschlandweit.
Obdachlosenzählung: Freiwillige können sich ab sofort anmelden
Die Freiwilligen müssen 18 Jahre alt sein und drei Stunden zu Fuß unterwegs sein können. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Sie werden in 500 Teams zu drei oder fünf Personen in die Stadt entsendet und zuvor in einer Einführungsveranstaltung informiert. Freiwillige sind deswegen ab 19 Uhr im Einsatz, die Zählung selbst erfolgt von 22 bis 1 Uhr.
Der Grund für die Zählung: Tausende Obdachlose leben in Berlin – doch wie viele genau es sind, weiß niemand. Unterschiedliche Organisationen gehen von 6.000 bis 10.000 Obdachlosen in der Hauptstadt und 37.000 Wohnungslosen aus, die zum Beispiel in Notquartieren oder bei Freunden unterkommen. Sozialverbände kritisieren diese Wissenslücke immer wieder.
Freiwillige können sich ab sofort online anmelden unter www.berlin.de/nacht-der-solidaritaet/ (ann)