Berliner Clubkultur in der Identitätskrise: Einfach nur Party reicht nicht mehr
Die Pandemie geht, aber der Krisenmodus bleibt, sagt unser Gastautor. Wie die Clubkultur um ihre Identität ringt und was das Revival der 90er damit zu tun hat.

Tänzer in einem Berliner Clubimago/David Heerde
Gefeiert wird immer, heißt es. Und wenn Krise zum Normalzustand wird, neigen wir offenbar dazu, uns das auch ständig erzählen zu müssen. Rauschfixierte 1920er-Jahre-Erzählungen haben jedenfalls seit geraumer Zeit Hochkonjunktur. Und spätestens seit dem Moka-Efti-Tanzmarathon in der neuen „Babylon Berlin“-Staffel wissen wir nun auch wirklich alle, dass man sich in Berlin schon immer am liebsten im Tanzschritt auf den Abgrund zubewegt hat.