Ein Biber hat in den vergangenen Tagen im Berliner Tiergarten in Mitte schon mehr als 10 Bäume gefällt oder angenagt. „Es ist wahrscheinlich ein junges Bibermännchen, das sich dort für die nächsten Monate häuslich einrichtet“, sagte Derk Ehlert, Wildtierbeauftragter des Landes Berlins, am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Einen ähnlichen Fall habe es vor etwa vier Jahren schon einmal gegeben.
Die rund 80 Biber im Berliner Stadtgebiet stellen nach Ehlerts Worten keine große Gefahr dar. Der Bestand würde sich erst langsam erholen. Biber waren für über hundert Jahre komplett von der Berliner Bildfläche verschwunden, bis sie vor knapp 25 Jahren wieder in der gewässerreichen Stadt auftauchten.
Auffällige Biberburgen sind in Berlin jedoch nicht zu befürchten. Die Tiere fällen die Bäume vor allem, um sich in den Wintermonaten von ihren zarten Zweigen zu ernähren. „Wer besonders aufmerksam ist, kann Biber sogar während der Dämmerung beobachten“, verrät Ehlert. Es sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere. Nur zu dicht rangehen sollte man nicht. Der scheue Biber würde ansonsten sofort abtauchen. (dpa)